Spinnerin am Kreuz
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Kulturerbe

Spinnerin am Kreuz erhält neuen Glanz

Die 21 Meter hohe Spinnerin am Kreuz in Wiener Neustadt ist eine bemerkenswerte aus der Gotik stammende Säule. Sie markierte einst die Grenze des Gerichtsbezirks. Das Kulturdenkmal hatte große statische Schäden und wird deshalb gerade saniert und renoviert. Bis Jahresende sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Einst hieß die Säule das Kreuz vor dem Wiener Tor, seit 1649 Spinnerin am Kreuz. Möglicherweise leitet sich der Name vom Heiligen Crispinus, dem Grenzschutzpatron, ab. Das im Kern mittelalterliche Bauwerk war auch ein Symbol für das wohlhabende Bürgertum. Als einer der Stifter ist auf ihr auch ein damaliger Bürgermeister der Stadt verewigt. Die Pläne stammen vom mittelalterlichen Baumeister Michael Knab.

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„NÖ heute“, 28.10.2020

Am Kulturdenkmal wurden große statische Schäden entdeckt und so begann die Stadtgemeinde Wiener Neustadt heuer mit der Renovierung. Diese gestaltet sich durchaus aufwändig. Die 21 Meter hohe Säule ist komplett eingerüstet. Beschädigtes Steinmaterial muss entfernt, also ausgebaut werden, nach Originalvorlagen wird rekonstruiert und restauriert, nicht nur vor Ort, sondern auch in einer Werkstätte. Teile müssen auch in Formen dem beschädigten Original entsprechend nachempfunden werden.

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Restaurierung bis Jahresende

Egal ob Kirchenheilige, Mariendarstellung, Propheten oder die Stifter der Säule, ihre Ehefrauen und Wappen – Stück für Stück wird alles renoviert und konserviert. Da die Säule in jedem Jahrhundert restauriert wurde und teilweise auch neue Elemente dazukamen, ist die Restaurierung diffizil. Für Wiener Neustadt ist die Spinnerin am Kreuz eines ihrer Wahrzeichen. Man hofft, dass die Restaurierung bis Jahresende abgeschlossen ist.