Adventkranz, Kerze wird angezündet
APA/BARBARA GINDL
APA/BARBARA GINDL
ORF Niederösterreich

Gesucht: Ihre liebsten Adventbräuche

Gerade in der Adventzeit sind Bräuche besonders wichtig und vielfältig. „Niederösterreich heute“ sucht Menschen, die uns ihre liebsten Bräuche und Rituale zeigen wollen.

Das gemeinsamen Binden und Dekorieren eines Adventkranzes oder das Basteln eines Adventkalenders, das Abschneiden der Barbarazweige und das gemeinsame Singen gehören in die Zeit vor Weihnachten wie der Staubzucker auf die Vanillekipferl. So gibt es beispielsweise im Mostviertel den Brauch des Herbergsuchens oder Frauentragens, wo eine Marienstatue oder ein Bild von Haus zu Haus getragen wird. Der genaue Ablauf variiert von Ort zu Ort.

Advent in Niederösterreich

Schreiben Sie uns unter advent_noe@orf.at Ihre liebsten Bräuche und Rituale im Advent.

Alleine in der Gemeinde Oed-Oehling (Bezirk Amstetten) gibt es vier verschiedene Varianten des Herbergsuchens. Meist gibt es während der Adventzeit insgesamt neun Treffen, bei manchen Gruppen auch weniger. Manche beten beim Besuch der Marienstatue einen Rosenkranz, andere „Herberggeber“ gestalten den Abend nach eigenen Vorstellungen.

Von Orakeln, Roratemessen und Waldweihnacht

Zu den selten gewordenen Bräuchen gehören die Orakel in der Thomasnacht vom 20. auf den 21. Dezember, der längsten Nacht des Jahres. Vor allem im Wald- und Mostviertel machte man in dieser Nacht Orakelsprüche. Man sagte beispielsweise: „Heiliger Thomas, ich bitte dich, wer wird mein Schatz im neuen Jahr sein?“ Der erste Name, der einem dann einfiel, war der des künftigen Bräutigams – so der Aberglaube. Während dieser Brauch nur mehr vereinzelt praktiziert wird, erleben andere eine Renaissance.

Weihnachtsbaum wird geschmückt
APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
Was gehört bei Ihnen zu Hause in der Adventzeit unbedingt dazu? Schreiben Sie uns!

Sendungshinweis

„Guten Morgen Niederösterreich“, 13.11.2020

Frühmorgendliche Roratemessen sind in den letzten Jahren deutlich besser besucht als Sonntagsmessen zu einer „christlicheren“ Zeit. Auch das Ausräuchern von Häusern, bevorzugt mit selbst gesammelten und getrockneten Kräutern, erfreut sich großer Beliebtheit. Und manche Familien erfinden ihre eigenen Rituale, beispielsweise eine Waldweihnacht. Das ist ein abendlicher Laternenspaziergang am Weihnachtsabend, um die Wartezeit auf das Christkind zu verkürzen.

Aufruf: Was im Advent nicht fehlen darf

„Niederösterreich heute“ sucht Menschen, die uns ihre liebsten Bräuche und Rituale zeigen wollen. Schreiben Sie uns unter advent_noe@orf.at und erzählen Sie uns kurz, was bei Ihnen zu Hause in der Vorweihnachtszeit nicht fehlen darf und wie Sie sich auf Weihnachten einstimmen. Geben Sie bitte eine Telefonnummer an, unter der Sie erreichbar sind.