Nahaufnahme einer Spritze mit einer Covid-Impfdosis
APA/Land OÖ/Ernst Grilnberger
APA/Land OÖ/Ernst Grilnberger
Coronavirus

Fragen und Antworten zur CoV-Impfung

Bei der CoV-Impfung sind noch viele Fragen offen. In „NÖ heute“ beantworten wir jeden Donnerstag Fragen der Zuschauerinnen und Zuschauer. Hier finden Sie einige vertiefende Informationen im Überblick.

Redaktioneller Hinweis

Die angegebenen Informationen entsprechen dem Wissensstand vom 28.1.2021. Über dieses Datum hinaus kann nicht garantiert werden, dass sie dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Wir empfehlen Ihnen, sich bei Unklarheiten an den Arzt Ihres Vertrauens zu wenden.

Fragen zu Allergien und Erkrankungen

Kann man sich impfen lassen, wenn man Allergien hat?

Wenn man bisher auf Impfungen nicht allergisch reagiert hat, dann kann man davon ausgehen, dass man auch auf den Covid-Impfstoff nicht reagieren wird, sagt Oberarzt Bernd Schreiner, der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes beim Roten Kreuz. Das bezieht sich auf alle Allergien, also etwa Penicillin, Pollen, Nahrungsmittel, Bienen oder auch Wespen. Hatte man in der Vergangenheit schon einmal eine schwere Anaphylaxie – also eine akute, allergische Reaktion – so sollte man dies dem impfenden Arzt unbedingt sagen, so Schreiner.

Menschen, die auf Konservierungsstoffe allergisch reagieren, sollten achtsam sein und dies mit ihren behandelten Ärzten besprechen. Der Hauptinhaltsstoff in den Impfungen, der Allergien auslösen kann, sei Polyethylenglycol. Wenn man auf diesen Stoff allergisch ist, sollte man keine Impfung vornehmen. Allergiker sollen aus Sicherheitsgründen 30 Minuten nach der Impfung beobachtet werden. Im Zweifel – das gilt für alle Unklarheiten – sollte man dieses Thema mit dem eigenen Arzt zeitgereicht besprechen.

Kann man sich impfen lassen, wenn man an einer Erkrankung der Schilddrüse leidet?
Bei der Krankheit Hashimoto-Thyreoiditis – eine Immunerkrankung der Schilddrüse – ist eine Impfung laut Oberarzt Schreiner möglich und sinnvoll. Hier werde eine Impfung auch vom Robert-Koch-Institut empfohlen.

Kann man sich impfen, wenn man an Krebs leidet oder gerade eine Chemotherapie macht?
Auch Tumorerkrankungen, also Krebserkrankungen, stellen prinzipiell keine Kontraindikation für eine Covid-Impfung dar, so Oberarzt Bernd Schreiner vom Roten Kreuz Niederösterreich. Bei einer laufenden Chemotherapie sollte man den Zyklus abwarten und ca. vier Wochen danach impfen. Auch hier empfiehlt Bernd Schreiner, mit dem behandelnden Arzt darüber zu sprechen.

Wie verhält es sich mit der CoV-Impfung und anderen Impfungen?
Ein Gerücht, das sich hartnäckig hält ist, dass man sich nicht gegen CoV impfen soll, wenn man in jungen Jahren gegen Pocken geimpft wurde. „Eine Pockenimpfung ist keine Kontraindikation für eine Impfung mit Lebendimpfstoff. Abgesehen davon ist keiner der drei aktuellen Impfstoffe ein Lebend- oder Todimpfstoff“, stellt Arzt Bernd Schreiner klar. „Nach der Covid-Impfung werden durch körpereigene Zellen, Teile des Covid-Virus produziert und dem Immunsystem präsentiert“, dadurch komme es zu einer gewünschten Reaktion des Immunsystems, so Schreiner.

Sendungshinweis
„NÖ heute“, 28.1.2021

Fragen rund um die Organisation

Kann ich mir den Impfstoff aussuchen?
Das geht nicht – zumindest derzeit nicht, denn Impfstoffe sind Mangelware. Bei Notruf Niederösterreich – die Rettungsleitstelle koordiniert die Impfstoffverteilung im Bundesland – heißt es, dass das möglicherweise im Sommer oder Herbst geht, wenn mehr Lieferungen vorhanden sind.

Kann ich den Impfstoff wechseln?
Hier ist die Antwort klar: Nein, die erste und die zweite Impfung müssen vom gleichen Hersteller sein. Und es wird auch so geplant, dass für Erstgeimpfte auch die entsprechende zweite Dosis reserviert wird.

Wenn auch Sie Fragen haben, können Sie uns diese auf dem Anrufbeantworter unter 02742/24550 oder HIER hinterlassen. Bei Unklarheiten sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt, wir liefern Ihnen allgemeine Informationen, die als Entscheidungsbasis dienen sollen, werden Ihnen aber weder zu- noch abraten.