Eine Person mit Handschuhen zieht einen Covid-19-Impfstoff auf
AP/Paul Sancya
AP/Paul Sancya
Niederösterreich impft

CoV-Impfung: Wir beantworten Ihre Fragen

Rund um die Coronavirus-Impfung gibt es derzeit viele offene Fragen. „NÖ heute“ bietet deshalb jeden Montag und Donnerstag vertiefte Informationen zu diesem Thema. Einmal wöchentlich beantworten wir auch einige Ihrer Fragen.

Redaktioneller Hinweis

Die angegebenen Informationen entsprechen dem Wissensstand vom 4.2.2021. Über dieses Datum hinaus kann nicht garantiert werden, dass sie dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Wir empfehlen Ihnen, sich bei Unklarheiten an den Arzt Ihres Vertrauens zu wenden.

Vertragen sich Blutverdünner mit der Impfung?

Laut Berndt Schreiner, dem ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes beim Roten Kreuz in Niederösterreich, wird durch diese Medikamente die Blutgerinnung herabgesetzt. Es kann also bei der Impfung leichter zur Bildung eines blauen Fleckes kommen. Die Kanülen sind ihm zufolge jedoch sehr dünn. Es sei völlig ausreichend, wenn nach der Impfung einige Minuten lang Druck auf die Einstichstelle ausgeübt wird. „Blutverdünner“ sollte man also nicht absetzen.

Soll man sich impfen lassen, wenn man eine Coronavirus-Infektion hatte und noch Antikörper hat?

Ja, es wird empfohlen, dass auch Personen geimpft werden, die eine Infektion durchgemacht haben. Dabei sollten ca. drei Monate seit der Infektion vergangen sein. Dadurch komme es zu einer Auffrischung der vorbestehenden Immunität und damit zu einer Schutzverlängerung.

Kann man sich trotz der Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose impfen lassen?

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 4.2.2021

Dazu gibt es noch wenige Daten. Berndt Schreiner, Chefarzt vom Roten Kreuz in Niederösterreich, sagt aber prinzipiell ja. Multiple Sklerose stelle keine Kontraindikation für Impfungen dar. Bei speziellen Therapien sollte man Abstand zur Impfung halten. Es gilt aber natürlich auch hier: Im Zweifel mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin sprechen. Er bzw. sie kennt Sie und Ihre Erkrankung am Besten.

Verträgt sich die Impfung mit der Anti-Baby-Pille und hat sie Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit?

Laut Dr. Schreiner verträgt sich die Impfung gut mit der Anti-Baby-Pille. Die Impfung habe, wie schon mehrfach betont, keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit.

Warum werden Kinder nicht geimpft?

Da geht es um die Zulassungen für gewisse Altersgruppen. Die Impfstudien wurden mit Erwachsenen gemacht. Es ist aber natürlich nicht auszuschließen, dass mit weiterer Entwicklung, Forschung und Erfahrung Altersgrenzen verändert werden oder neue Impfstoffe kommen.

Wer ist derzeit in Niederösterreich bei der Impfung an der Reihe?

Diese Woche werden Ärztinnen, Ärzte, Zahnärzte, Personal der Hauskrankenpflege und im Rettungsdienst sowie das Personal in Kliniken geimpft.