Allergien und die Impfung
Was muss man bei Allergien und der Impfung beachten?
Redaktioneller Hinweis
Die angegebenen Informationen entsprechen dem Wissensstand vom 11.2.2021. Über dieses Datum hinaus kann nicht garantiert werden, dass sie dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Wir empfehlen Ihnen, sich bei Unklarheiten an den Arzt Ihres Vertrauens zu wenden.
Diese Frage beantwortet Berndt Schreiner, der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes beim Roten Kreuz Niederösterreich: „Allergien sind bei Covid-19-Impfungen ein großes Thema. Es gibt eine große Verunsicherung in der Bevölkerung, ob Sie, wenn Sie selber Allergiker sind, zu einer Covid-Impfung gehen sollen. Die gute Nachricht: Ja, weil die Covid-Impfung im allermeisten Fall keine allergische Reaktion hervorruft.“
„Es gibt ganz seltene Fälle, wenn man allergisch ist auf diese Inhaltsstoffe von den Impfstoffen, wie zum Beispiel das Polyethylenglykol oder andere Konservierungsstoffe. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt, er kennt Ihre Allergien am besten. Hier können Sie abklären, ob hier eine Gefahr besteht und wie das weitere Vorgehen ist. Sollten Sie bei der Impfstraße schon sein, können Sie auch gerne den Impfarzt dort fragen, auch der wird Ihnen eine gute Auskunft geben können und kann Ihnen weiterhelfen.“
Sendungshinweis
„NÖ heute“, 11.2.2021
Schreiner weiter: „Sollten Sie unerwartet doch allergisch reagieren auf die CoV-Impfung, was sehr selten vorkommt, dann können Sie sicher sein, dass wir diese Zustände gut behandeln können und auf alle Fälle deutlich besser als eine Covid-19-Infektion. Alle anderen allergischen Typen, die wir haben, wie zum Beispiel Allergien auf Penicillin, Wespen, Pollen und dergleichen, also alle klassischen Allergien, die wir kennen, machen bei der Covid-19-Impfung keine Probleme.“
Erkrankungen und die Impfung
Wie vertragen sich bestimmte Erkrankungen mit der Impfung? Kann jemand, der wegen chronischer Polyarthritis Methotrexat nimmt, impfen gehen? oder jemand, der Rheuma hat und Cortison nimmt?
Da ergeben sich zwei Aspekte, sagt Christian Fohringer, der medizinische Leiter von Notruf Niederösterreich: Zur Frage, ob eine Gefahr für den Impfling ausgeht, sagt Fohringer, man könne die Impfstoffe grundsätzlich wie inaktivierte Impfstoffe betrachten und daher davon ausgehen, dass von ihnen auch bei Immunsupression keine Gefahr ausgeht – auch wenn es da zu einigen Erkrankungen noch keine Forschungsergebnisse gebe.
Und zweitens: Für Patienten mit einer medikamentösen Therapie, die das Immunsystem nur gering unterdrückt, sollte die Impfung hinsichtlich des Impferfolges grundsätzlich problemlos möglich sein. Allerdings gebe es da viele Faktoren und es sei, so Fohringer, ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt auch hier sinnvoll. Informationen dazu findet man übrigens auch auf der Homepage der Gesellschaft für Rehuamtologie.
Wenn auch Sie Fragen haben, können Sie uns diese auf dem Anrufbeantworter unter 02742/24550 oder HIER hinterlassen. Bei Unklarheiten sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt, wir liefern Ihnen allgemeine Informationen, die als Entscheidungsbasis dienen sollen, werden Ihnen aber weder zu- noch abraten.