Eine Ampulle Pfizer-Biontech Covid-19 Impfstoff.
APA/BARBARA GINDL
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Niederösterreich impft

Antworten auf Ihre Fragen zur Impfung

Rund um die CoV-Impfung sind noch viele Fragen offen. In „NÖ heute“ beantworten wir jeden Donnerstag Fragen der Zuseherinnen und Zuseher. Hier finden Sie vertiefende Informationen aus der vergangenen Sendung im Überblick.

Redaktioneller Hinweis

Die angegebenen Informationen entsprechen dem Wissensstand vom 25.2.2021. Über dieses Datum hinaus kann nicht garantiert werden, dass sie dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Wir empfehlen Ihnen, sich bei Unklarheiten an den Arzt Ihres Vertrauens zu wenden.

Wann gibt es wieder Impftermine für die Bevölkerungsgruppe über 80 Jahre?

Die mehr als 50.000 Impfungen, die ab Freitag verimpft werden, sind vom Hersteller AstraZeneca. Mit diesem werden derzeit nur Personen geimpft, die jünger als 65 sind. Es gibt aber bereits Überlegungen über eine Zulassung für über 65-Jährige. An die Gruppe der über 80-Jährigen wurden bisher 45.000 Termine vergeben. Aus heutiger Sicht könnte man noch im März weitere Termine anbieten, wenn die Lieferprognosen zum Impfstoff halten, heißt es seitens der Impfkoordination von Notruf Niederösterreich.

Soll man sich impfen lassen, wenn man an COPD (Anm.: chronisch obstruktive Lungenerkrankung) leidet?

Laut Berndt Schreiner, dem ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes beim Roten Kreuz Niederösterreich, haben Erkrankte durch die Vorschädigung der Lunge ein deutlich höheres Risiko für einen schweren Verlauf bei einer Coronavirus-Infektion. Daher sollten sich gerade COPD-Patientinnen und -Patienten impfen lassen. Das sieht auch Christian Fohringer, der medizinische Leiter von Notruf Niederösterreich, so.

Soll man sich impfen lassen, wenn man unter Morbus Parkinson leidet?

Fohringer zufolge sind Wechselwirkungen mit den typischen Parkinson-Medikamenten wie L-Dopa nicht bekannt. Schreiner verweist auch darauf, dass die Österreichische Parkinsongesellschaft eine Impfung empfiehlt. Mehr Informationen dazu findet man unter www. parkinson.at. Generell gilt weiterhin: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt beziehungsweise Ihrer Ärztin, denn diese kennen Sie und die jeweiligen Krankengeschichte am besten!

Kann man sich impfen lassen, wenn zwischen den beiden Impfterminen eine Behandlung ansteht, man zum Beispiel eine Spritze mit Ibandronsäure zur Osteoporose-Behandlung erhält?

Laut Fohringer von Notruf Niederösterreich spricht nichts dagegen. Generell sollte man zu anderen Impfungen 14 Tage Abstand halten und rund um die Coronavirus-Impfung keine andere intramuskuläre Injektion an der Impfstelle machen. Auch Schreiner vom Roten Kreuz sieht keine Einschränkungen bei gängigen Dauermedikationen. Details und Unklarheiten sollten Sie aber mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin klären. Laut Schreiner könne es bei Eingriffen nach den Impfungen allenfalls zu Impfreaktionen kommen.

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 25.2.2021

Was passiert, wenn man sich impfen lässt, während man unwissentlich am Coronavirus erkrankt ist?

Fohringer, medizinische Leiter von Notruf Niederösterreich, sagt, dass bei Infektion und Impfung das gleiche passiert: Es werden Antikörper gebildet. Schreiner zufolge hat man sich das außerdem bei den Zulassungsstudien angesehen. Eine Impfung trotz Coronavirus-Infektion hatte keine Auswirkungen oder massiv stärkere Impfreaktionen zur Folge. Es bestehe kein Grund zur Sorge, sagt Schreiner und man müsse sich auch nicht vor der Impfung testen lassen.

Wenn auch Sie Fragen haben, können Sie uns diese auf dem Anrufbeantworter unter 02742/24550 oder HIER hinterlassen. Bei Unklarheiten sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt, wir liefern Ihnen allgemeine Informationen, die als Entscheidungsbasis dienen sollen, werden Ihnen aber weder zu- noch abraten.