Nahaufnahme einer Spritze mit einer Covid-Impfdosis
APA/Land OÖ/Ernst Grilnberger
APA/Land OÖ/Ernst Grilnberger
Niederösterreich impft

Antworten auf Ihre Fragen zur Impfung

Rund um die CoV-Impfung sind noch viele Fragen offen. In „NÖ heute“ beantworten wir jeden Donnerstag Fragen der Zuseherinnen und Zuseher. Hier finden Sie vertiefende Informationen aus der vergangenen Sendung im Überblick.

Redaktioneller Hinweis

Die angegebenen Informationen entsprechen dem Wissensstand vom 4.3.2021. Über dieses Datum hinaus kann nicht garantiert werden, dass sie dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Wir empfehlen Ihnen, sich bei Unklarheiten an den Arzt Ihres Vertrauens zu wenden.

Gibt es bessere und schlechtere Impfstoffe?
Susanne Rabady, Vizepräsidentin der Gesellschaft für Allgemeinmedizin, sagt, dass das Beste an den Impfstoffen ihre Verfügbarkeit sei. Sie meint, sie würde sich nicht trauen, eine Reihung der Impfstoffe vorzunehmen. Sie und einige Virologen seien sich einig: Es könne vielleicht eine gewisse Differenz bei der Wirksamkeit geben, aber keine, die bei der Durchimpfung eine Rolle spiele.

Kann der Vektorimpfstoff AstraZeneca in den Zellkern gelangen und dort etwas anrichten?
Auch bei diesem Thema gebe es eine einhellige Expertenmeinung, so Susanne Rabady: Tatsache sei, dass die Impfstoffe den Zellkern nicht verändern könnten. Bei einer Vektorimpfung werde die DNA des Coronavirus mittels eines anderen, vollkommen harmlosen Virus in die Zelle eingeschleust. Dieses Virus könne sich im menschlichen Körper nicht vermehren. Es zeige ihm lediglich die Eigenschaften des Coronavirus. Der Körper reagiere, indem er die DNA des anderen Virus zur Antikörperbildung verwende.

Wien wird künftig auch über 65-Jährige mit AstraZeneca impfen. Auch Deutschland hat angekündigt, die Altersbeschränkung aufzuheben. Bisher hat das nationale Impfgremium in Österreich Menschen über 65 Jahren ja empfohlen, einen mRNA-Impfstoff zu verwenden. Wird sich daran etwas ändern?

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 4.3.2021

Susanne Rabady verweist hier auf eine große schottische Studie, die belege, dass der Impfstoff sehr gut wirksam sei – auch bei älteren Menschen. Es sei in der Wissenschaft aber die übliche Vorgangsweise, dass Studien verteidigt, belegt und begründet werden müssen. AstraZeneca sei von der Europäischen Arzneimittelbehörde aber ohne Altersobergrenze zugelassen und dürfe verimpft werden. Bei Impfstoffknappheit solle AstraZeneca sogar verimpft werden.

Soll man sich impfen lassen, wenn man unter unregelmäßigem und unvorhersehbarem Vorhofflimmern leidet?

Berndt Schreiner, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes beim Roten Kreuz Niederösterreich, sagt, wenn man sich am Tag der Impfung fit fühle, stehe einer Impfung nichts im Wege. Das sieht auch Christian Fohringer, medizinischer Leiter bei Notruf Niederösterreich, so. Die Impfung beeinflusse das Vorhofflimmern nicht und das Vorhofflimmern ändere nichts and er Wirksamkeit der Impfung. Ausgeprägte Impfreaktionen könnten laut Fohringer aber eine Phase mitauslösen. Zur Sicherheit sollten Sie, wie bei allen Detailfragen, mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin darüber sprechen.

Wo erhalten Risikopatientinnen und -patienten ein Attest, um priorisiert geimpft zu werden?
Diese Atteste können alle Ärztinnen und Ärzte ausstellen. Unter www.impfung.at finden Sie die entsprechenden Gesetzestexte dazu sowie Informationen zur Impfung. Weitere Adressen sind www.gesundheitsministerium.at und www.rki.de , die Website des Robert-Koch-Instituts in Deutschland.

Wenn auch Sie Fragen haben, können Sie uns diese auf dem Anrufbeantworter unter 02742/24550 oder HIER hinterlassen. Bei Unklarheiten sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt, wir liefern Ihnen allgemeine Informationen, die als Entscheidungsbasis dienen sollen, werden Ihnen aber weder zu- noch abraten.