Impfung
APA/EXPA/Johann Groder
APA/EXPA/Johann Groder
Niederösterreich impft

Fragen und Antworten zur CoV-Impfung

Rund um die Impfung gegen das Coronavirus sind noch viele Fragen offen. In „NÖ heute“ beantworten wir jeden Donnerstag Fragen der Zuseherinnen und Zuseher. Dieses Mal geht es etwa um den Impfstoff von AstraZeneca und ab wann es mehr Impfstoff geben wird.

Wird in Österreich weiterhin mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft?
Laut Impfkoordinator Christof Constantin Chwojka gibt es eine ganz klare Empfehlung des nationalen Impfgremiums von Donnerstagnachmittag: Der Impfstoff von AstraZeneca soll weiterhin uneingeschränkt verwendet werden.

Redaktioneller Hinweis

Die angegebenen Informationen entsprechen dem Wissensstand vom 11.3.2021. Über dieses Datum hinaus kann nicht garantiert werden, dass sie dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen.

Wer gehört zur Hochrisikogruppe? Gibt es eine genau Definition?
Das ist in einer Verordnung des Gesundheitsministeriums genau festgelegt. Um die Impfberechtigung nachweisen zu können, braucht man bei der Impfung ein Covid-19-Risikoattest, das man beim behandelnden Arzt erhält. Bei der Anmeldung muss man das Attest nicht vorweisen, sagt Chwojka.

Wird es für nicht-mobile Menschen in Niederösterreich mobile Impf-Teams geben?
Für diese Gruppe hofft der Impfkoordinator auf die Zulassung des Impfstoffes von Johnson & Johnson. Ein Grund ist, dass dieses Vakzin nur eine Impfdosis braucht. Damit könnten mobile Impfteams zu diesen Personen kommen, um sie zu impfen.

Niederösterreich war bei den Impfungen der älteren Menschen zu Beginn statistisch gesehen langsamer. Warum hat das schleppender begonnen?
Die Impfungen der Älteren hätten nicht schleppender begonnen, betont Chwojka. Man habe mit den Alten- und Pflegeheimen begonnen, in denen in Niederösterreich prozentuell viel weniger Menschen untergebracht seien. Deshalb habe Niederösterreich weniger Impfstoffe erhalten. Zuletzt habe Niederösterreich stark aufgeholt. Laut Chwojka haben aktuell mehr als 60.000 Personen über 80 Jahre einen Impftermin gebucht und werden demnächst geimpft.

Sendungshinweis
„NÖ heute“, 11.3.2021

Wann wird es größere Mengen an Impfstoffen geben und kann man diese überhaupt schnell verimpfen?
Dafür sei man auf jeden Fall gerüstet, sagt der Impfkoordinator. Aktuell wird niederösterreichweit in mehr als 500 niedergelassenen Ordinationen geimpft, zudem sind 25 Impfstraßen in Betrieb. Laut Chwojka gibt es aber viel mehr Impfstraßen, die man in Betrieb nehmen könnte, allerdings fehle dafür an Impfstoffen. Chowjka zufolge teilte AstraZeneca etwa mit, dass die Lieferungen im März um 30 Prozent gekürzt werden sollen. Im April und im Mai erwarte man aber große Mengen, für die es bereits fertige Pläne und vorbereitete Orte zum Impfen gebe. Dafür müsse nur ausreichend Impfstoff geliefert werden.

Sollen und können sich Krebspatientinnen und -patienten impfen lassen?
Christian Fohringer, der medizinische Leiter von Notruf NÖ, sagt, dass die Impfung für Menschen mit Krebserkrankung besonders empfehlenswert sei. Laut Berndt Schreiner, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes beim Roten Kreuz Niederösterreich, heißt es auch seitens der Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie, dass weder eine Krebserkrankung noch eine systemische Krebstherapie eine Kontraindikation gegen eine Schutzimpfung darstellen würden. Einzelne Fälle sollen aber, auch in Abstimmung mit Chemo- oder Immuntherapie, mit dem behandelnden Arzt geklärt werden.

Soll man sich impfen lassen, wenn man wegen einer Erkrankung mehrmals pro Jahr zum Aderlass muss? Oder werden dadurch die Antikörper wieder ausgespült und die Impfung somit wirkungslos?
Schreiner zufolge ist die Impfung durch den Aderlass nicht wirkungslos. Fohringer fügt hinzu, dass beim Aderlass nur eine gewisse Menge an Blut entzogen wird, Antikörper hätten grundsätzlich nur eine begrenzte Lebensdauer und müssen somit ständig neu hergestellt werden. Ein milder bis moderater Blutverlust spielt keine Rolle für die Wirkung von Impfungen, sagt Fohringer.

Wenn auch Sie Fragen haben, können Sie uns diese auf dem Anrufbeantworter unter 02742/24550 oder HIER hinterlassen. Bei Unklarheiten sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt, wir liefern Ihnen allgemeine Informationen, die als Entscheidungsbasis dienen sollen, werden Ihnen aber weder zu- noch abraten.