Deospray
ORF/Matl
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„La Vita“

Test: Gute Wirksamkeit von Antitranspirants

Gegen das Schwitzen und die damit verbunden Gerüche verwenden viele Menschen Deos und Antitranspirants. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat von letzteren zwölf Produkte unter die Lupe genommen. Die meisten wurden mit „gut“ bewertet.

Zwölf verschiedene Produkte sah sich der Verein für Konsumenteninformation genauer an. Getestet wurden Antitranspirants, diese unterscheiden sich deutlich von Deodorants – und zwar in ihrer Wirkung. „Ein Deo kann nur den Schweißgeruch hemmen. Das wirkt gegen die Bakterien, die diesen Schweißgeruch produzieren. Ein Antitranspirant hingegen vermindert überhaupt die Schweißproduktion, das hat einen Einfluss auf die Poren, und so produzieren sie weniger Schweiß. Zusätzlich sind da auch Deostoffe drinnen, die das Bakterienwachstum hindern und Parfumstoffe, die, falls doch Geruch entsteht, diesen übertönen können“, erklärt Birgit Schiller, Projektleiterin „Chemie und Kosmetik“ beim VKI.

Alle Produkte „gut“ oder „durchschnittlich“

Acht der zwölf Produkte schnitten mit „gut“ ab, kein einziges negativ. Und es zeigte sich: die Wirksamkeit ist unabhängig vom Preis. Gute Produkte gibt es schon ab 65 Cent, die teuersten kosten zehn Euro. Birgit Schiller zum Ergebnis: „Im Großen und Ganzen waren wir mit der im Labor festgestellten Schweißminderung sehr zufrieden. Wir haben viele Produkte, die gut oder durchschnittlich abgeschnitten haben. Das Wichtigste war uns, ob die Produkte in der Schweiß- und Geruchsreduktion funktionieren. Da haben die meisten Produkte erfüllt, was wir erwartet haben.“

alle 12 getesteten Antitranspirants
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Zwölf Produkte unterschiedlicher Hersteller hat der VKI getestet, acht wurden mit „gut“, vier mit „durchschnittlich“ bewertet

Kritisch betrachten die Konsumentenschützer den Einsatz sogenannter cyclischer Siloxane, etwa Cyclopentasiloxane, auch D5 genannt. Es reichert sich in der Umwelt immer mehr an und kann sich auch im Menschen anreichern. „Weil man weiß, dass es in der Umwelt eine hormonähnliche Wirkung haben kann, ist es für Menschen noch als sicher eingestuft, in der erlaubten Einsatzmenge ist es aber schon reduziert worden. Dem Vorsorgeprinzip folgend sagen wir, man sollte das nicht verwenden,“ so die Expertin.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 3.5.2021

Aluminium weniger kritisch als gedacht

Das früher heftig kritisierte Aluminium in Antitranspirants wurde hingegen vom deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung neu beurteilt, erklärt Schiller:" Man geht davon aus, dass man durch die Verwendung von Antitranspirants keine gefährliche Menge an Aluminium aufnimmt. Die Aluminium-Exposition der Menschen ist generell sehr groß. Wir haben überall in der Umwelt Aluminium und nehmen das auf. Wir essen es und trinken es. Die Antitranspirants sind ein ganz kleiner Teil dieser Exposition und die ist eben nicht so schlimm wie befürchtet."

Was die Anwendungsform angeht, empfehlen die Konsumentenschützer Roller. Der Grund: Bei Sprays können die Stoffe in die Lunge gelangen und unter Umständen einen negativen Effekt haben. Daher sollte man besser zu Rollern greifen.