Cornelia Wallner-Frisee untersucht Kind in Afrika
africaaminialama.com
africaaminialama.com
„Nahaufnahme“

Mutter-Tochter-Duo hilft in Afrika

Es ist eine außergewöhnliche Mutter-Tochter Beziehung: Die Ärztinnen Christine Wallner und Cornelia Wallner-Frisee gingen vor Jahren nach Afrika, um Frauen und Kindern zu helfen. Am Muttertag sprechen sie in der „Nahaufnahme“ über ihr Lebensprojekt.

Eine Krankenstation, ein Waisenhaus, mehrere Schulen und ein nachhaltiges Tourismusprojekt umfasst das Hilfsprojekt „Africa Amini Alama“ in Tansania, mit dem rund 150 Arbeitsplätze in der Region geschaffen wurden. Cornelia Wallner-Frisee zog mit ihren beiden Kindern nach Afrika und leitet den Verein mittlerweile vor Ort.

Sendungshinweis:

„Radio NÖ Nahaufnahme“, 9.5.2021

Mama Christine Wallner, die derzeit wieder in Österreich ist, gründete den Verein 2010 und ging im Alter von 60 Jahren nach Tansania – ihrem „Sehnsuchtsland seit Kindheitstagen“, wie sie im persönlichen Gespräch mit Alice Herzog erzählt. „Ich habe immer Verantwortung übernommen in meinem Leben und das kann ich jedem empfehlen“, so Wallner, die in den 1970er-Jahren an der Seite ihres damaligen Ehemanns Leo Wallner, der 2015 verstarb, als Society Lady der Wiener Gesellschaft bekannt war.

Christine Wallner und Alice Herzog im Radiostudio
ORF
Christine Wallner im Radiostudio mit Alice Herzog, Tochter Cornelia Wallner-Frisee ist nicht am Foto, da sie aus Afrika zugeschaltet war

Zugleich litt sie an einer Hautkrankheit, die ihr Leben als junge Mutter von zwei Kindern sehr beeinträchtigte. In der „Nahaufnahme“ erzählt sie vom Neubeginn im Alter von 38 Jahren. Nach der Scheidung begann sie ein Medizinstudium. Sie war danach 20 Jahre lang in ihrer eigenen Praxis erfolgreich. „Ich empfand das damals als Erleichterung“, erzählt ihre Tochter Cornelia, „denn wenn ein Kind spürt, dass es der Mutter gut geht, dann ist das für das Kind eine große Entlastung.“

Wege führten in Afrika wieder zusammen

Ihre Wege führten schließlich in Afrika wieder zueinander – zu einem Zeitpunkt, als Cornelia gerade eine eigene Arztpraxis in Deutschland eröffnen wollte. „Als ich meine Mutter in Afrika bei der ersten großen Eröffnung der Krankenstation besuchte, habe ich gespürt, hier ist der Platz, an dem ich mein Wissen weitergeben will. Dann bin ich mit meinen zwei Kindern geblieben", so Cornelia Wallner-Frisee.

Christine Wallner mit Kind in Afrika
africaaminialama.com
Christine Wallner gründete den Verein 2010

Cornelia Wallner-Frisee erzählt auch über das Muttersein in Afrika und was sie von den Menschen dort selbst tagtäglich lernt, obwohl sie auch das Gefühl der Ohnmacht kennt, niemals allen helfen zu können: „Sie haben mich gelehrt, in Schwierigkeiten durchzuhalten und ganz im Jetzt zu leben und nicht nach vorne und nicht zurück zu schauen und Lösungen zu finden.“