Seit vielen Jahren ist Martin Lammerhuber in Niederösterreich im Bereich Medienmarketing, als Moderator und Autor tätig. Seit 2015 ist er für die Kultur.Region.Niederösterreich-Holding als Geschäftsführer verantwortlich und damit für die Volkskultur, das Musikschulwesen, die Chorszene, das Museumsmanagement, sowie die Erwachsenenbildung und Freiwilligenarbeit zuständig. „Mein 40. Geburtstag war der Knackpunkt in meinem Leben, den ich in einem Seniorenheim gefeiert habe. Ich hatte mich schon länger als Getriebener gefühlt“, so Lammerhuber im persönlichen Gespräch mit Alice Herzog.
Seither gehe er bewusster mit der eigenen Lebenszeit um, erzählt er. Seine Armbanduhr hat Martin Lammerhuber daher seit Jahren abgelegt. Seither ist es ein roter Faden mit einem Kreuz, den er immer bei sich trägt: „Mein Talisman“, so Lammerhuber, „und meine persönliche Erinnerung daran, mir Zeit zu nehmen und den Faden auch manchmal zu entwirren, wie im Leben auch, wenn nicht alles wie auf dem Schnürchen läuft.“ Ganz bewusst nimmt er sich auch immer wieder Auszeiten vom beruflichen Alltag.

Beschäftigung mit Zeit und eigener Endlichkeit
Außerdem begleitet ihn das Verfassen von Texten und Gedichten, in denen er seine Gedanken zum Thema „Zeit“ niederschreibt. Es gehe ihm darum, die Zeit lieber zu „fühlen als zu füllen“, so Lammerhuber, der sich seit Jahren auch aktiv in der Hospizbewegung engagiert. „Man spürt die Endlichkeit des Lebens, aber auch viel Dankbarkeit und dass am Ende nur die Liebe bleibt und kein Titel oder keine große Geldkassa.“
Sendungshinweis
„Nahaufnahme“, 23.5.2021
In der ORF-NÖ-„Nahaufnahme“ sprach Lammerhuber anlässlich des Neustarts von Kultur und Vereinen von „der Nähe, der Gemeinschaft, der Gänsehaut und dem Miteinander, das Regionalkultur so wertvoll macht“ und darüber, warum der 19. Mai auch künftig als „Tag der Regionalkultur“ in Niederösterreich gefeiert werden soll.