Bahnwanderweg als Vermittler
ORF
ORF
„Kulturerbe“

Bahnwanderweg als Vermittler

Seit 1998 ist die Semmering Eisenbahn, die erste Gebirgsbahn der Welt, Weltkulturerbe. Die ÖBB sanierten in den vergangenen Jahren Viadukte. Dabei nimmt der Bahnwanderweg am Semmering eine wichtige Vermittlerrolle ein, er bringt Besuchern das Weltkulturerbe näher.

Die ÖBB sanierten in den vergangenen Jahren vier Viadukte. Seit der Eröffnung der Semmeringbahn 1854 erhöhte sich die Belastung für die Viadukte durch den Bahnverkehr um etwa 30 Prozent. Das und vor allem Frostschäden machten ihnen zu schaffen. Risse und Ausbrüche waren die Folge, die Sanierung, die etwa 40 Millionen Euro kostete, war unumgänglich. Der Bahnwanderweg am Semmering bringt den Besuchern der Region das Weltkulturerbe auch mit diesen sanierten Viadukten ganz nahe.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 16.6.2021

Berühmter „20 Schilling Blick“

Damit verbunden sind viele Pflegemaßnahmen, um die Bauwerke gut sichtbar zu erhalten. Den Bahnwanderweg zu pflegen und begehbar zu halten, ist eine wichtige Arbeit des Vereins „Freunde der Semmeringbahn“. Dieser Trägerverein des Weltkulturerbes kümmert sich auch mit viel ehrenamtlicher Arbeit darum, dass die Bahnstrecke gut dokumentiert bleibt, wie bei der Doppelreiterwarte.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Bahnwanderweg als Vermittler
ORF
Bahnwanderweg als Vermittler
ORF
Bahnwanderweg als Vermittler
ORF
Bahnwanderweg als Vermittler
ORF

20.000 Menschen haben in Fels und Wildnis in sechs Jahren die 42 Kilometer lange Strecke gebaut. Die Ausblicke vom Bahnwanderweg auf die Strecke, auch beim berühmten „20 Schilling Blick“, der die Rückseite des Geldscheins zierte, verdeutlichen die Dimension der Leistung und welches Meisterwerk Carl Ritter von Ghega geplant hat.

Fotoplattformen und Informationstafeln

So wurden Fotoplattformen und mehr als 20 Informationstafeln angelegt, die mithilfe eines QR-Codes viel Wissenswertes zur Semmeringbahn vermitteln. Aber auch Sichtachsen werden am Wanderweg angelegt und ausgeschnitten, wie der jüngste Ausblick in Richtung des Viadukts „Kalte Rinne“. Weil der Bahnwanderweg auch ganz nahe an den Bauwerken vorbeiführt, muss regelmäßig auch dort ausgeschnitten werden.

Talseitig versucht der Verein, die Baudenkmale von Bewuchs frei zu halten und so den Wanderern die Mächtigkeit der Viadukte und Brücken zu vermitteln. Egal ob „Kalte Rinne“ oder „Fleischmannbrücke“, zur Bewahrung des Semmeringbahn-Weltkulturerbes gehört, seine Einmaligkeit bewusst zu machen.