Lukas Leeb beim Bogenschießen
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„La Vita“

Boom beim Bogenschießen durch Lockdown

Wenn es so richtig heiß wird, dann kann man in das Wasser flüchten oder aber in den Wald. Und dort sind zurzeit zahlreiche Bogenschützen auf eigenen Parcours unterwegs. Denn Bogensport erfreut sich seit dem Lockdown besonders großer Beliebtheit.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 21.6.2021

An den Wochenenden ist der Parkplatz vor dem Bogensport-Parcours in Pottenbrunn (Bezirk St. Pölten) meist gut gefüllt. Besonders groß ist der Run seit dem Lockdown, erzählt Übungsleiter Thomas Müller. Pfeile und Bögen muss man sich nicht mehr – wie zu Kinderzeiten – selbst schnitzen. Die Auswahl in den Fachgeschäften ist groß, Anfänger können die Ausrüstung oft auch leihen. Bevor man aber in die Rolle des Jägers schlüpft, ist es hilfreich, die sogenannte Augen-Dominanz herauszufinden und damit auch, mit welcher Hand man die Sehne spannt.

Mehr Treffer durch richtige Bogenhaltung

„Gerade am Anfang ist es wichtig, das richtige Auge zu verwenden. Das ist jetzt kein Muss. Man tut sich aber ganz einfach leichter“, so Müller. Um sicher durch den Wald zu kommen, brauchen Bogenschützen Unterarm- und Fingerschutz, Köcher und Pfeile. Bei einer etwa einstündigen Einweisung erfährt man dann die Grundbegriffe, so Übungsleiter Müller: „Wir lehren dem Schützen, wie man anatomisch korrekt steht, dass man sich nicht verletzt, und wie man den Bogen richtig hält. Man hat dann einfach mehr Freude und trifft auch besser.“

Lukas Leeb beim Bogenschießen
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Nachdem er die für ihn passende Ausrüstung und Einschulung erhalten hat, startet Lukas Leeb am Einschießplatz

In Pottenbrunn gibt es insgesamt fünf sogenannte 3D-Parcours, die zwischen 1,5 und vier Kilometer lang sind. Im Wald warten die unterschiedlichsten Tiere. Egal ob Ameisenbär, Zebra oder Dinosaurier, sie alle sind aus Gummi. Unterschätzen sollte man den Bogensport nicht, so der St. Pöltner Fitnessexperte Lukas Leeb: „Der Bogen hat ein gewisses Gewicht. Ihn auf Dauer zu halten und zu spannen, das ist nicht ohne, das habe ich am Anfang doch unterschätzt.“ Und durch die verschlungenen Wege im Wald trainiert man auch Oberschenkel und Gesäß.

Strenge Regeln sorgen für Sicherheit am Parcours

Im Wald gilt es einige wichtige Sicherheitsregel zu beachten, zum Beispiel die Gehrichtung, erklärt Übungsleiter Thomas Müller: „Man darf nur in die vorgegebene Richtung weiter gehen, man darf nie einfach umdrehen und zurück gehen. Man könnte sonst einem anderen Schützen, der gerade schießt, in den Schuss hineinlaufen. Das wird verhindert, wenn man den Weg einhält.“

Lukas Leeb beim Bogenschießen
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Mit Hilfe der Tipps von Thomas Müller hat Lukas Leeb die ersten Erfolgserlebnisse am 3D-Parcours in Pottenbrunn

Und auch für die Suche nach verschossenen Pfeilen gibt es Regeln. „Dann muss das Ziel markiert werden. Man legt dann am besten einen Bogen auf das Ziel drauf. So ist ein nachkommender Schütze gewarnt. Wenn er das Ziel und einen Bogen angelehnt sieht, weiß er, dass er keinen Pfeil abschießen darf.“ Das Fazit von Lukas Leeb: „Man muss sich sehr konzentrieren und es ist fordernder, als man anfänglich glauben mag. Bogenschießen ist ein sehr intensiver Sport.“