„Nahaufnahme“

Ivona Dadic hat Medaille im Visier

Nächsten Freitag beginnen in Tokio (Japan) die Olympischen Spiele. Bereits zum dritten Mal ist Siebenkämpferin Ivona Dadic von der Sportunion St. Pölten am Start. In der Radio NÖ Nahaufnahme spricht sie über den Weg an die Weltspitze und ihre sportlichen Ziele.

„Dabei sein ist Voraussetzung, aber nicht mehr alles für mich“, sagt Siebenkämpferin Ivona Dadic wenige Tage vor dem Start der Olympischen Sommerspiele in Tokio. Die Spitzensportlerin von der Sportunion St. Pölten zählt dabei heuer zu den heimischen Medaillenanwärterinnen. „Das Umfeld und die Trainingsbedingungen passen in St. Pölten einfach, das hat mich bleiben lassen“, sagt die gebürtige Oberösterreicherin, die am 4. und 5. August an den Start gehen wird.

Ihre Fingernägel lackiert sie auch diesmal in rot-weiß-rot, sogar „mit Glitzereffekt, damit es ein bisschen auffällt“, erzählt die sympathische Leichtathletin in der „Nahaufnahme“. Die Minuten vor dem Start verbringt sie aber am liebsten alleine oder nur mit den engsten Vertrauten im Team. „Ich brauche die Konzentration und Anspannung, um sie dann im Wettkampf voll zu entladen“, erzählt die erfahrene Leistungssportlerin, die seit ihrer Volksschulzeit aktiv ist und auch noch die nächsten Olympischen Spiele 2024 auf ihrer Agenda hat.

Nahaufnahme Ivona Dadic
ORF
Siebenkämpferin Ivona Dadic (li.) will bei den Olympischen Spielen sportlich, aber auch mit ihren Fingernägeln auffallen, erzählt die Sportlerin im Gespräch mit Alice Herzog

Das Leben für den Spitzensport fordere Disziplin, Kraft und auch einen starken Willen, erzählt Dadic: „Sicher gibt es auch Tage, an denen ich am liebsten auf der Couch liegen bleiben würde oder ganz etwas anderes machen würde.“ Trainer und Team seien aber entscheidend, auch Motivationstiefs zu übertauchen.

Sendungshinweis

„Radio NÖ Nahaufnahme“, 18.7.2021

Ivona Dadic erzählt auch von ihrer eigenen Familie, die Anfang der 1990er Jahre während des bosnisch-kroatischen Kriegs nach Österreich gekommen ist. „Meine Mutter ist für mich bis heute in vielen Dingen ein großes Vorbild“, sagt die Athletin. Eine besondere Bindung verspürt die 27-Jährige auch zu ihrem 2007 verunglückten Bruder Ivan. „Er ist immer an meiner Seite, für mein Leben ein Wegbegleiter und Schutzengel.“