Nüsse enthalten Zink
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Gesundheit

Zink als Stärkung für den Körper

Die Temperaturen werden kühler, der Herbst ist typischerweise auch die Zeit, in der man sein Immunsystem gern für den Winter stärkt. Eines der wichtigsten Spurenelemente dabei ist Zink. Apothekerin Ulrike Zöchling gibt Tipps, wie Zink auf den Körper wirkt.

„Bei Zink denken wir meist in erster Linie an das bläulich-weiße Metall, das zum Verzinken von Stahl und Eisen verwendet wird. Doch Zink hat auch eine biologische Bedeutung: Als Spurenelement ist Zink für Menschen, Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen notwendig. Es ist ein essentieller Stoff, d.h. für unseren Körper lebensnotwendig. Wir können es aber nicht selbst herstellen und so muss es – wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren – zugeführt werden“, sagt Apothekerin Zöchling.

Zink sei Bestandteil von über 200 Enzymen, das sind Stoffe, die biochemische Reaktionen steuern und beschleunigen – wie Lehrer in der Schule, sagt Zöchling. „Zink trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei, stärkt die Abwehrkräfte von innen her. Zink ist am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt: da geht es um die Aufnahme, Transport und Abbau der Kohlenhydrate – also das, was wir essen bzw. zu uns nehmen. Zinkreich sind z.B. rotes Fleisch, manche Käsesorten, Haferflocken, Nüsse, Kürbis- und Sonnenblumenkerne; hier spielt Zink auch beim Säure-Basenstoffwechsel eine bedeutende Rolle.“

Porridge mit heidelbeeren, Haferflocken
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Zink ist auch in Haferflocken enthalten

Kann bei Nervosität helfen

Zink spiele eine wesentliche Rolle im Stoffwechsel von L-Cystein, der wichtigsten Aminosäure für den Haaraufbau, zur Erhaltung normaler Nägel, so Zöchling. „Zink ist wichtig zum Aufbau der Haut, bei schlechter Wundheilung (Diabetiker – Zink-Zusatz in Fußcremen), Entzündungen der Haut, bei Schleimhautproblemen, z.B. als Lutschtabletten jetzt während der Erkältungszeit, bei reduziertem Geruchs- und Geschmacksempfinden. Zink unterstützt die kognitiven Funktionen: es verbessert das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit, kann bei Nervosität, Unruhe und Einschlafstörungen helfen. Für Diabetiker kann es die Blutzuckerwerte regulieren, besonders in Kombination mit Vitaminen (Zink transportiert Vitamin A) und Pflanzenextrakten, die abends eingenommen werden." Die empfohlene Tagesmenge liege laut der Expertin zwischen fünf und 25 mg bei Männern, etwas mehr als bei Frauen, Kinder je nach Alter sofern notwendig, bei Schwangeren und Stillenden eher erhöht.“

Nicht auf offenen Wunden anwenden

Äußerlich angewendet bewähren sich Zinkpasten, die eine festere Konsistenz haben als Salben, die abdeckend und schützend wirken, nicht in die Haut eindringen, so wie bei Windeldermatitis geben sie Schutz vor Urin und Kot, in der Babypflege und bei bettlägerigen Personen, sagt Zöchling. Zinksalben und Zinkcremen zur Wundbehandlung, wirken desinfizierend und wundheilungsfördernd, allerdings sollen diese nicht auf offenen Wunden angewendet werden, sondern nur bei Hautausschlägen, Akne, Verbrennungen, sie wirken laut Zöchling aufsaugend etwa bei Schweiß auf der Haut oder auch Herpes-Erkrankungen.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 6.10.2021

„Bei den Schüßler-Salzen ist Zink mit Nr. 21 ein sogenanntes Erweiterungsmittel, das heißt häufig in Kombination mit den jeweiligen 12 Basismitteln: für die Augen bei Lichtempfindlichkeit, zum Aufbau von Haut, Haaren und Nägel, Schwangerschaftsstreifen, schlechter Wundheilung, Bildung der Sexualhormone, bei Einschlafstörungen, Immunschwäche, zur Regulierung des Blutzuckerspiegels. In der Homöopathie findet Zink oft Hilfestellung für das zentrale Nervensystem mit seinen vielseitigen Facetten.“