„Die Teufelskralle ist heimisch in den Steppen Namibias und ist eine krautige Pflanze. Sie entwickelt etwa eineinhalb Meter lange am Boden liegende Triebe mit Krallen an den Früchten“, sagt Apotheker Kröner. Die Inhaltsstoffe bezeichnet er mit einem Phytosterin-Gemisch als „pflanzliches Cortison“. Dieses wirke entzündungshemmend und schmerzstillend. Flavonoide würden antiallergisch, entzündungshemmend wirken und sind auch in Hopfen, Kamille, rotem Weinlaub, Mariendistel, Holunder und Goldrute vorhanden.
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„Radio NÖ am Vormittag“, 20.10.2021
„In Österreich ist die Teufelskralle auch als traditionelles pflanzliches Arzneimittel bei leichten Gelenk- und Muskelschmerzen sowie rheumatischen Beschwerden erhältlich, sowie zur Linderung von Beschwerden des Bewegungsapparates. Linderung bietet sie auch bei leichten Verdauungsstörungen wie Völlegefühl und Blähungen und Appetitlosigkeit, Hexenschuss, Kopfschmerzen, Kreuzschmerzen bei Spondylose sowie Nervenschmerzen“, so Kröner.
Beinwell: Wirkung in Studien belegt
„Ein Name sagt viel aus: Beinwell. Diese gehört zu den ältesten Kultur- und Heilpflanzen überhaupt. Die Wirkung ist durch zahlreiche Studien belegt. Der Wirkstoff wird aus den lila Blüten und Blättern gewonnen. Es wird aber nur Kulturbeinwell verwendet, ohne Alkaloide“, warnt der Apotheker. „Nicht einnehmen, nicht selbst pflücken, es kann eventuell lebertoxisch wirken und krebsfördernd sein. Die Raublattgewächse haben lange und steife Haare und überziehen die ganze Pflanze.“
Die Heilwirkung auf die Haut sei auf den Inhaltsstoff Allantoin zurückzuführen, der heute auch laut Apotheker in der Kosmetik zahlreiche Anwendungsgebiete gefunden hat. Allantoin bewirke die Beschleunigung des Zellaufbaus und der Zellbildung, so Kröner. Anwendung findet Beinwell auch bei frischen Wunden, sagt Kröner – diese heilen sehr schnell ab, aber auch bei Gelenks- und Rückenschmerzen, Schulterschmerzen, Verletzungen, Prellungen und schlecht heilende Wunden. „Für Kinder auch einsetzbar. Beinwell wirkt wie medizinische Schmerzsalben“, so Kröner.