„Nahaufnahme“

Schönster Platz mit Kummer und Katze

Am Nationalfeiertag geht Niederösterreich mit der Sitzendorfer Kellergasse in Hollabrunn ins Rennen um den schönsten Platz Österreichs. Warum dort eine Katze das Leitmotiv ist, erzählt Jurorin und ORF-Meteorologin Christa Kummer in der „Nahaufnahme“.

Mit 1,2 Kilometern Länge ist die Sitzendorfer Kellergasse in Hollabrunn nicht nur eine der längsten im Weinviertel, sondern sie besticht auch mit ihrem ursprünglichen Charme. Von den Einheimischen wird sie gerne „Kellerkatzenweg“ genannt. Dahinter steht das Leitmotiv dieser Kellergasse, die Kellerkatze.

ORF-Wettermoderatorin Christa Kummer ist Niederösterreichs Jurorin bei der ORF-Hauptabendshow „9 Plätze – 9 Schätze“ am 26. Oktober. Kummer wohnt seit mehr als 20 Jahren im Waldviertel und fühlt sich deshalb als „Neo-Niederösterreicherin“, wie sie sagt.

Die Aufgabe als Jurorin sei für sie etwas Spezielles, „weil Österreich ganz viele schöne Plätze hat. Jedes Bundesland hat für sich seinen Reiz und es freut mich sehr, als Repräsentantin für Niederösterreich dabei sein zu dürfen“, sagt Kummer in der „Nahaufnahme“ bei Alice Herzog auf Radio Niederösterreich.

Nahaufnahme Christa Kummer
ORF
ORF-Wettermoderatorin Christa Kummer und ORF-NÖ-Moderator Thomas Birgfellner werfen im Gespräch mit Alice Herzog einen Blick in die Sitzendorfer Kellergasse in Hollabrunn

Mystisch und geheimnisvoll

Im Gegensatz zu ihrem Beruf als Fernsehmeteorologin, bei dem sie das Wetter „nicht bewerten will, sondern den Menschen selbst überlassen“, darf sie nun „in dieser neuen Rolle auch einmal den persönlichen Empfindungen freien Lauf zu lassen“, meint Kummer. Die Sitzendorfer Kellergasse in Hollabrunn spiegelt für sie das „mystische, geheimnisvolle Leben aus alten Zeiten wider.“ Für „Niederösterreich heute“-Moderator Thomas Birgfellner erfüllt die Kellergasse „genau das Kriterium der Show – die Suche nach dem schönsten verborgenen Platz.“

Sendungshinweis

„Radio NÖ Nahaufnahme“, 24.10.2021

Bei einer Kellergassenführung kann man aber auch so manche Kuriosität erfahren, etwa warum einst an den Kellern Münzen angebracht wurden. „Früher war es Brauch, dass – wenn man einen Keller das erste Mal besucht hat – man eine Münze mitgenommen und diese auf den Schwarzen Schimmel geklebt hat. Das sollte dem Winzer und dem Wein Glück bringen“, erzählt der Obmann der Kellergasse, Manfred Preindl.

Die Kellergassen im Weinviertel entstanden ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Als es den Bauern ermöglicht wurde, selbst Wein zu produzieren, zu lagern und zu verkaufen, wurden Presshäuser oder kleine „Vorkappeln“ davorgesetzt, einfache Zweckbauten, die noch heute den Charme einer Kellergasse ausmachen. Auch in der Sitzendorfer Kellergasse in Hollabrunn erinnern zahlreiche Gebäude aus dieser Zeit an die jahrhundertealte Tradition des Weinbaus.