Erkältungszeit ist Ingwerzeit – die gelbe Knolle hat sich als Hausmittel gegen Husten und Schnupfen etabliert. Grund dafür sind die Gingerole, also die Scharfstoffe im Ingwer. Studien hätten gezeigt, dass diese Scharfstoffe beispielsweise gegen diverse Schnupfenviren helfen, erklärt Katharina Kühtreiber, Diätologin aus Zwentendorf (Bezirk Tulln). Zudem hilft Ingwer gegen Übelkeit und es wird ihm eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben.
Nun kommt die Unterstützung fürs Immunsystem in neuem Gewand daher: kalt, klein und hochkonzentriert. Ingwershots findet man mittlerweile in fast jedem Supermarkt. Viel günstiger ist es allerdings, die gesunden Stamperl einfach selbst zu machen. Für eine Basisversion braucht man nicht einmal einen Mixer. Katharina Kühtreiber mischt den Saft von vier Zitronen mit 100 Gramm frisch geriebenen Ingwer einfach in einem Glas zusammen, dazu kommt etwas Honig oder Agavendicksaft.
Wer doch den Mixer anwerfen will, kann beispielsweise mit Roten Rüben etwas mehr Farbe ins Spiel bringen. Die Ernährungsexpertin mischt sie mit etwas geriebenem Ingwer, Zitronen- und naturtrübem Apfelsaft. Wer lieber weniger Fruchtfleisch im Glas möchte, kann einen Entsafter nutzen. Kühtreiber empfiehlt beispielsweise eine Mischung von Karotten, Äpfeln und Ingwer, am Schluss gibt sie noch etwas Kurkuma dazu – das verstärkt die entzündungshemmende Wirkung.
An richtigen Schärfegrad herantasten
Die perfekte Mischung ist am Ende aber Geschmackssache, auch an den richtigen Schärfegrad muss man sich herantasten, „weil das Schärfeempfinden natürlich individuell unterschiedlich ist“, so Kühtreiber. Wer Magenprobleme hat, sollte übrigens auch bei der Ingwer-Menge aufpassen: „Da sollte man wirklich vorsichtig beginnen, um zu sehen, wie viel man verträgt.“
Um Zeit zu sparen, empfiehlt es sich, die Shots für mehrere Tage im Voraus zuzubereiten. Dann steht dem neuen Morgenritual nichts mehr im Weg.