Sujetbild Ätherische Öle
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Gesundheit

Ätherische Öle in der Küche

Vanilleöl, Gewürznelkenöl oder Orangenöl: Ätherische Öle verbreiten gerade in der Weihnachtszeit gute Gerüche. Man kann sie aber auch in der Küche gut verwenden, sagt Apothekerin Ulrike Zöchling.

„Was gut riecht, schmeckt meist auch gut und tut dann auch noch gut“, sagt Apothekerin Ulrike Zöchling. „Würzen Sie Ihre Speisen und Getränke mit ätherischen Ölen – sie sind vielseitig einsetzbar, lange haltbar, konzentriert, intensiv in Geschmack und Geruch und gesund.“

Entscheidend für die Wirkung des ätherischen Öls seien seine Reinheit und die Qualität. „Am Etikett erkennen Sie neben dem botanischen Namen und dem Ursprungsland der Pflanze nämlich auch die Anbauqualität, das Gewinnungsverfahren (Destillation, Kaltpressung) und die Chargennummer.“

Für die Anwendung rät die Expertin aber, wichtige Tipps zu beachten:

  • Immer verdünnt zugeben, in Öl, Honig, Obers, Milch, Kräutertee,
  • immer zum Schluss zugeben, nicht mitkochen, außer beim Backen,
  • weniger ist mehr

Was die gesundheitliche Wirkung betrifft, so sagt Zöchling: „Ätherische Öle aus Blättern (Blattöle) wie Rosmarin, Melisse, Basilikum beeinflussen Oberkörper wie Bronchien, Magen, Herz. Ätherische Öle aus Blüten (Blütenöle) wie Lavendel, Rose, Neroli beeinflussen Nerven und Sinne. Früchte und Samen (Fruchtöle) wie Orange, Grapefruit, Anis, Koriander haben eine Mischwirkung. So haben Sie mit Ihren kulinarischen Köstlichkeiten auch einen positiven Einfluss auf Ihren Gesundheitszustand und Ihr Wohlbefinden.“

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Welches Öl kann wofür eingesetzt werden?

  • Basilikumöl (sparsam) ins Öl für Tomaten und Gemüse, und italienische Küche
  • Rosmarinöl für Salate, Gemüse, Eintöpfe
  • Zitronenöl ins Waschwasser von Salat und Gemüse
  • Anisöl für Cocktails und Süßspeisen
  • Rosenöl für Reisgerichte und Süßes
  • Orangenöl und Zimtöl für Kaffee, Chai-Tee und Palatschinken mit Schlagobers
  • Bergamottenöl – im Earl Grey – für Pikantes, sehr sparsam verwenden
  • Ingweröl für die exotische Küche
  • Gewürznelkenöl für indische Gerichte und Weihnachtsgebäck (und in die Hausapotheke bei Zahnschmerzen zu den Feiertagen)
  • Vanilleöl für selbstgemachten Vanillezucker zum Verschenken

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 1.12.2021

Apothekerin Ulrike Zöchling verrät auch einige Rezepte, wie etwa selbst gemachten Vanillezucker: „Circa 15 Tropfen Vanilleöl auf circa 20dag Staubzucker (oder Rohrohrzucker), ein Glas mit Schraubverschluss mit Zucker füllen, den Rand des Gefäßes mit Öl beträufeln, zuschrauben. Ein bis zwei Mal täglich schütteln, nach ein bis zwei Wochen hat man gereiften, fertigen Vanillezucker.“

Es kann aber auch ein heißer Früchtepunsch gemacht werden, sagt Zöchling. „Früchtetee, Apfelsaft, Saft einer Zitrone, 1 EL Honig, Fruchtpunschmischung aus Bergamotteöl, Orangenöl und Nelkenöl. Für die Zubereitung die ätherischen Öle erst in Honig auflösen, Zitronensaft dazugeben. Mit erhitztem Apfelsaft und Früchtetee aufgießen und genießen.“