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Religion

Sternsinger ziehen singend durch Amstetten

Am Dreikönigstag stehen die Sternsinger im Mittelpunkt. Seit Ende Dezember sind sie unterwegs und sammeln Spenden. Allerdings sind nicht nur Kinder und Jugendliche mit Begeisterung dabei, sondern auch so manche Erwachsenen – etwa in Amstetten.

Sternsingen macht nicht nur Kindern und Jugendlichen viel Spaß. Das merkt man bei der Sternsinger-Gruppe um Monika und Toni Distelberger und Margit und Thomas Kogler deutlich. Die vier leidenschaftlichen Sängerinnen und Sänger singen bereits seit mehr als zehn Jahren gemeinsam. Im vergangenen Jahr beschlossen sie, das auch als Sternsinger zu tun.

„Es heißt ja Sternsinger und wegen des Singens sind wir aufgebrochen“, sagt Monika Distelberger. Sie besuchten dabei ihre Freunde und Gesangskollegen. „Unsere Freunde haben uns gefragt: Kommt ihr heuer wieder? Natürlich!“, fügt Thomas Kogler hinzu. Bei ihren Besuchen singen die Chormitglieder vierstimmig.

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Toni und Monika Distelberger (rechts) waren bereits als Kinder sternsingen, Margit und Thomas Kogler (links) waren im Vorjahr zum ersten Mal Sternsinger

Idee zum Sternsingen während eines Lockdowns

Die Geschwister Distelberger waren bereits als Kinder sternsingen und erinnern sich gerne an diese Zeit zurück. „Es war auf der einen Seite die Gemeinschaft, auf der einen Seite war es auch interessant, dass man in die ganzen Häuser gekommen ist. Und es immer etwas Gutes zum Essen gegeben“, berichtet Toni Distelberger.

Margit und Thomas Kogler hingegen sind „spätberufe Sternsinger“, wie sie sagen. Weil aber alle vier Sängerinnen und Sänger im vergangenen Jahr viel Spaß am Sternsingen hatten, beschlossen sie, auch heuer am 6. Jänner durch Amstetten zu ziehen.

Vierstimmige Sternsinger unterwegs

Viele Kinder sind mit Begeisterung als Sternsinger unterwegs. In Amstetten gibt es aber auch eine etwas ältere Gruppe, die vor allem mit ihrem Gesang beeindruckt.

Sendungshinweis

„Guten Morgen Niederösterreich“, 7.1.2022

Die ursprüngliche Idee kam ihnen im Vorjahr während eines Lockdowns: „Voriges Jahr war das Problem mit dem Lockdown, dass die Leute alleine zu Hause gesessen sind, keiner durfte was machen, es waren auch keine Sternsinger unterwegs. Wir haben gesagt: Das kann nicht sein. Dann sind wir gegangen und haben auch für die Mission einiges gesammelt“, erzählt Thomas Kogler.

Trotz CoV-Maßnahmen viele Sternsinger

Mit ihrem Gesang begeistern die vier die Menschen und bekommen – wie auch die jüngeren Sternsinger – immer wieder kleine Geschenke, darunter viel Schokolade. Auch die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar ist begeistert von den vielen Sternsingerinnen und Sternsingern, die heuer wieder unterwegs sind, und das trotz Sicherheitsabstand und Maskenpflicht in geschlossenen Räumen.

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Die Menschen in Amstetten freuen sich über den Gesang der vier Sternsinger

„Wir haben uns ja schon daran gewöhnt und sind flexibel. Das Wichtigste war, dass die Kinder und Jugendliche sehr viel Freude gehabt haben und die Menschen auch schon darauf gewartet haben, dass der Segen wiederkommt und man auch etwas geben kann für die Menschen, die es wirklich dringend nötig haben“, sagt Thomas Banasik, Referent der Dreikönigsaktion.

500 Projekte in Asien, Afrika und Lateinamerika werden heuer unterstützt. Der Schwerpunkt liegt aber auf einem Hilfsprojekt für die indigenen Völker im brasilianischen Regenwald.