Shiitake Pilze auf einer Arbeitsfläche
ORF/Matl
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Gesundheit

Die Kraft der „Vitalpilze“

Untersuchungen haben gezeigt, dass so genannte „Vitalpilze“ vorbeugend etwa bei Herzproblemen, die durch Infekte oder auch psychische Faktoren wie Stress ausgelöst werden, helfen können, sagt Apotheker Dieter Kröner.

„Herzprobleme wie etwa Hertzrhythmusstörungen werden oft ausgelöst durch allgemeine Nervosität, Infektionen, aber auch andere Fehlsteuerungen. Zudem können Alkohol oder Medikamente entsprechende Symptome provozieren und aufrecht halten. Als organische Ursachen kommen Elektrolytstörungen (Kalium- und Magnesiummangel) oder beispielsweise Schilddrüsenfunktionsstörungen in Frage, ebenso natürlich Bluthochdruck und die Koronare Herzkrankheit (KHK)“, sagt Apotheker Dieter Kröner.

„Vielzahl aktiver biologischer Substanzen“

„Liegen Risikofaktoren vor, kann eine vorbeugende Nahrungsergänzung beispielsweise mit Vitalpilzen sinnvoll sein. Untersuchungen zeigen, dass die Pilze Shiitake, Auricularia und Maitake die Fließeigenschaften des Blutes verbessern, den Blutdruck regulieren und für eine größere Elastizität der Gefäßwände sorgen können. Der Reishi hat sich zur Stärkung der Herzmuskulatur bewährt. Die zahlreichen Mineral- und Bioaktivstoffe in Vitalpilzen können eine gute Nährstoffversorgung sicherstellen, die dem Organismus insgesamt und damit auch dem Herzen zu Gute kommt“, so der Apotheker. Vitalpilze enthalten laut Kröner eine Vielzahl aktiver biologischer Substanzen und gelten als Vielstoffgemische.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 19.1.2022

„Als komplexe und wertvolle Inhaltsstoffe sind vor allem die enthaltenen Polysaccharide und Beta-Glucane. Pilzextrakt enthält im Vergleich zu Pilzpulver unter anderem eine höhere Menge an Beta-Glucanen und Polysacchariden. Auricularia (Judasohr) Bereits vor 1.500 Jahren wurde er in China kultiviert und gehört dort zu den Grundnahrungsmitteln. In der traditionellen chinesischen Ernährungslehre gilt er als Yin-stärkend. Als Vitalpilz enthält er verschiedene Vitalstoffe, unter anderem Proteine und Polysaccharide sowie eine Vitamin D2-Vorstufe. Der Auricularia verbessert die Fließfähigkeit des Blutes. Dies fördert die Versorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff und verhindert zudem die Bildung von Blutgerinnseln.“

Pilze genießen in Asien hohes Ansehen

Reishi (Ling-Zhi) genieße seit über 4.000 Jahren vor allem in Japan und China als Speisepilz ein ähnlich hohes Ansehen wie der Ginseng, so Kröner. „Unter dem Namen ‚Glänzender Lackporling‘ ist Reishi auch in Europa heimisch. Reishi enthält Polysaccharide und Triterpene Der „Pilz des ewigen Lebens“ reguliert Blutdruck und Blutfettwerte und hat moderierenden Effekt auf die Herzarbeit und vermag die polaren Kräfte von Yin und Yang auszubalancieren. Der Ling Zhi gilt als Vitalpilz, der das gesamte Organsystem zu kräftigen in der Lage ist.“

Shiitake (Lentinula edodes) sei als ‚König der Pilze‘ einer der bekanntesten und begehrtesten asiatischen Speisepilze. Seit Jahrtausenden werde der Shiitake auch im Rahmen der TCM verwendet. Neben vielen anderen Vitalstoffen enthalte er auch Polysaccharide.

Tiere wurden nach Pilz-Genuss widerstandsfähiger

"Cordyceps (Raupenpilz), war schon im 15. Jahrhundert ein hochgeschätzter und fast unbezahlbarer Pilz, nachdem die Yak-Hirten in Tibet beobachteten, dass ihre Rinder nach dessen Genuss leistungs- und widerstandsfähiger waren. Cordyceps Extrakt kann als Beitrag zu einem normalen Energiestoffwechsel und zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung eingenommen werden.

  • Unterstützende Wirkung auf Leistung und Ausdauer
  • Bei Stress oder Antriebslosigkeit
  • Unterstützend bei Asthma und COPD

Darüber hinaus kann man die Vitalpilze auch sehr gut mit Ginseng oder Lecithin kombinieren. Ginseng trägt dazu bei, stressige Situationen besser zu bewältigen und die Konzentration zu verbessern. Auch Lecithin unterstützt die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit in Zeiten der erhöhten Belastung. Auch zur Aufbesserung der körperlichen Energie trägt Lecithin durch Phosphatreste bei", so der Apotheker.