Hautcreme
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Gesundheit

Feuchtigkeit für die Haut

Nicht nur das viele Händewaschen macht unsere Haut jetzt trockener, viele spüren, dass die Haut im Winter einfach mehr Pflege braucht als sonst. „Feuchtigkeit“ ist da so ein Zauberwort, sagt Apothekerin Irina Schwabegger-Wager und gibt Tipps.

Was sind die Auslöser für trockene Haut?

  • Die Kombination von kalter Winterluft, Wind und vor allem trockener Heizungsluft setzt unserer Haut jetzt enorm zu. Durch die kalten Temperaturen reduziert sich die Durchblutung der Haut und damit auch ihr natürlicher Fettfilm, der unsere Haut davor schützt, zu viel an Feuchtigkeit zu verlieren.
  • Hohe Temperaturen in den beheizten Wohnräumen kurbeln den Feuchtigkeitsverlust unserer Haut zusätzlich an.
  • Daher lautet die erste Devise regelmäßig Eincremen mit einer passenden Hautpflege.
  • Diese muss im Winter immer rückfettend sein. Das erreicht man nicht durch häufigeres Eincremen, sondern durch die Wahl des richtigen Pflegeproduktes. Dabei sollte man darauf achten, dass es sich zum einen um sogenannte W/O Emulsionen handelt – diese sind gekennzeichnet mit Hinweisen wie z.B. intensiv Pflege oder „ geeignet für trockene und beanspruchte Haut“.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 2.2.2022

  • Gegen den Feuchtigkeitsverlust empfehle ich immer gerne Produkte mit Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure oder Harnstoff oder Glycerin, da diese die Feuchtigkeit gut in der Haut verankern.
  • Für die Gesichtspflege werden zudem spezielle Kälte- oder Wind- und Wettercremen angeboten. Darin sind Mandel-, Avocado- oder andere pflanzlichen Öle verarbeitet, die sich als dünner Schutzfilm auf die Haut legen und besonders bei tiefen Minusgraden oder beim Wintersport ein guter Rat sind.
  • Und da im Winter unsere Haut meist noch nicht ans Licht gewöhnt und daher eher empfindlich ist, sollten Wintercremen einen hohen Lichtschutzfaktor und pflegendes Dexpanthenol enthalten und ganz wichtig – die Lippen nicht vergessen!

Welche Tipps gibt es noch?

  • Wenn die Haut jetzt ohnehin schon trocken ist, sollte man auf heiße Vollbäder eher verzichten, auch wenn es noch so verlockend ist, da Badewasser der Haut noch zusätzlich Feuchtigkeit entzieht.
  • Kurzes Duschen mit körperwarmem Wasser und pH-neutralen Duschlotionen verhindern dieses zusätzliche Austrockenen der Haut.
  • Und nach dem Duschen verwöhnt man seine Haut am besten, indem man sie zumindest einmal pro Woche mit einer Körperemulsion, die z.B. Harnstoff enthält, eincremt.
  • Eine gute Hautpflege ist ja auch bei einem weiteren Problem ganz wichtig – nämlich bei Schrunden, die ja auch gerne mit der kalten Jahreszeit auftreten. Als Schrunden bezeichnet man Einrisse an der Haut, die vorzugsweise an den Fersen, aber auch an den Fingerkuppen entstehen. Dabei ist die Haut durch ihre Trockenheit so unelastisch geworden, dass sie aufbricht. Und diese Risse können sehr tief gehen und dadurch einerseits sehr schmerzhaft sein, und andererseits zu einer Eintrittspforte für Keime werden und sich entzünden.
  • Treten kleine Einrisse auch an den Mundwinkeln oder Ohrläppchen auf, dann spricht man vom „trockenen Fingerkuppenekzem“, das als eine Form der Neurodermitis ärztlich behandelt wird.

Wie behandelt man sie am besten?

  • Die meisten Fersen- und Fingerhirse lassen sich gut selbst behandeln, wichtig ist zu wissen das man sich auf eine mehrmonatige Behandlungsdauer einstellt und nicht ungeduldig wird.
  • Solange nur oberflächliche Risse vorliegen, können harnstoffhaltige und auch salizylsäurehaltige Salben zum Einsatz kommen
  • Es gibt auch spezielle Pflaster oder flüssige Filmverbände, die ein feuchtes Wundmilieu schaffen, in dem die Haut sich schneller regenerieren kann und ein erneutes Aufplatzen der Haut verhindert wird.
  • Die Pflaster sind wasserfest und halten auch Duschen und Hausarbeit aus, ebenso der Flüssigfilm, der oft Vitamin E enthält, was die Heilung unterstützt.

Tipps zur Vorbeugung?

  • Ganz einfach: beim Hände und Füße waschen die Temperatur nicht zu heiß wählen, eher lauwarm oder kalt, danach gut und sorgfältig abtrocknen und gründlich mit einer guten Hand- bzw. Fußcreme eincremen, weil die konsequente Pflege im Alltag ist das Um und Auf.
  • Handschuhe tragen und Füße immer schön warm halten!
  • Viel trinken und eventuell in den Innenräumen einen Luftbefeuchter aufstellen