Sonnenaufgang Gemeindealpe
Andreas Markusich
Andreas Markusich
ORF

„Ein Winter in Österreich“

Am Freitagabend wird zur Primetime die bundesweite ORF-Sendung „Ein Winter in Österreich“ ausgestrahlt. Jedes ORF-Landesstudio gestaltete dafür zwei Beiträge, die Lust auf einen Winterurlaub oder einen Winterausflug in Österreich machen sollen.

In Niederösterreich waren die Ideen für die Sendung, die von Silvia Schneider und Armin Assinger moderiert wird, schnell geboren: Zum einen sollte die Wachau so gezeigt werden, wie sie die wenigsten kennen, also im zarten Winterkleid und mit sehr wenigen Touristen. Zum anderen wurde die Skipiste der Gemeindealpe Mitterbach ausgewählt. Aber nicht, um dort einfach untertags Ski zu fahren, sondern um ein ganz besonderes Erlebnis zu zeigen: Das „Guga hö“-Morgenskifahren.

Sendungshinweis

„Ein Winter in Österreich“, 4.2.2022, 20.15 Uhr, ORF2

Warten auf den Schnee

Der erste Anruf beim Tourismusbüro im Oktober war ein klein wenig ernüchternd, denn die Antwort lautete: „Leider haben wir nicht allzu oft Schnee in der Wachau. Und wenn, dann bleibt er nie lange liegen. Also da müssen wir schon sehr viel Glück haben, um diesen Dreh gut machen zu können.“ Die darauffolgenden Tage und Wochen waren geprägt von Terminfindung, Terminabsagen und dem großen Warten auf den Schnee.

Mitte Dezember war es dann endlich weiß im ganzen Land und das ORF-Team fuhr spontan in die Wachau, um die ersten, magischen Bilder einzufangen. Glück gehabt, denn schon am nächsten Tag war die weiße Pracht wieder verschwunden. Eine Woche später gab es wieder Neuschnee und der Dreh konnte fortgesetzt werden. Mit modernsten Kameras und einer Drohne hat das ORF-Team wunderschöne Bilder festgehalten, die definitiv Lust auf einen Winterausflug in die Wachau machen.

Winterwandern in absoluter Ruhe

Doch was soll man in der kalten Jahreszeit dort unternehmen? Winterwandern zum Beispiel, erklärt der Geschäftsführer der Donau Niederösterreich Tourismus GmbH, Bernhard Schröder: „Es sind 180 Kilometer in zehn Etappen, die sind mehr oder weniger anspruchsvoll. Also es gibt steilere Etappen, es gibt aber auch Etappen, die etwas leichter und für Familien zu begehen sind, wie etwa in Spitz oder in der Nähe von Dürnstein oder in Krems.“

Wer im Winter durch die Gassen von Dürnstein schlendert, wird erstaunt sein, wie ruhig es dort ohne die vielen Touristen um diese Zeit ist. Etwas „actionreicher“ geht es dafür am Jauerling zu – der höchsten Erhebung der Wachau mit 960 Metern Seehöhe. Dort kann man, nicht weit von der Donau entfernt, am Tag und am Abend Skifahren.

Wer „guga hö“ ist, kann schon früh auf den Berg

Skifahren ist auch schon das Stichwort für unseren zweiten Beitrag. Vier Mostviertler Skigebiete bieten „Guga hö“-Skifahren an. „Guga hö“ ist mostviertlerisch für hellwach und bei diesem Erlebnis werden die Skilifte für eine Handvoll Wintersportler extra früher aufgedreht. Sie dürfen dann noch bei Dunkelheit ganz oben am Gipfel stehen und den atemberaubenden Sonnenaufgang beobachten. Danach kann man als erstes über die frisch präparierten Pisten fahren.

Wer das schon einmal erlebt hat, weiß, dass es keine bessere Möglichkeit gibt, um einen Skitag zu beginnen. „Du kommst herauf auf den Berg, unten ist oft der Nebel, oben kommt die Sonne heraus, du siehst die Gipfel im rotgelben Licht erstrahlen, du hast die Ruhe am Berg. Das ist schon etwas Besonderes“, so der Geschäftsführer der Bergbahnen Mitterbach, Andreas Markusich.

Auch in Lackenhof am Ötscher, am Annaberg und am Hochkar kann man das „Guga hö“-Erlebnis genießen. Natürlich nur nach Voranmeldung. Ein zünftiges Hüttenfrühstück gibt es inklusive – und zwar dann, wenn der reguläre Liftbetrieb startet, sich die Pisten langsam füllen und der Magen schon nach einer Stärkung ruft. Der Drehtag war vom Wetter her perfekt, die minus 13 Grad waren zwar für die Finger, die Zehen und den Akku der Drohne eine Herausforderung, aber die schönen Fernsehbilder waren jede Anstrengung wert. Es sind zwei Geheimtipps in Niederösterreich, die nach der ORF-Sendung wohl keine Geheimtipps mehr sein werden.