„Ich habe es immer ein bisschen anders gemacht als die meisten anderen“, sagt Andreas Vitasek im persönlichen Gespräch. „Ich bin auf keine klassische Schauspielschule gegangen, sondern nach Paris. Ich habe kein politisches Kabarett gemacht, sondern meine eigene Form, quasi eine Vorform der heutigen Comedy.“
Seit 40 Jahren steht er auf der Kabarettbühne und arbeitet als Schauspieler bei Film und Fernsehen. Vor dieser Laufbahn reiste er unter anderem quer durch Europa. Dabei landete er nicht zuletzt in der französischen Hauptstadt – der Stadt der Künste und der Bohemiens, die genug Stoff für erste Bühnenauftritt bot. Die Liebe führte ihn Anfang der 80er-Jahre zurück nach Wien, wo er seine erfolgreiche Karriere als Kabarettist startete, wenngleich auch auf seine eigene, andere Art. Diese Geschichte erzählt die Biografie namens „Ich bin der Andere“, in der Andreas Vitasek sein Leben Revue passieren lässt.
Im Interview mit Alice Herzog erzählt er über die Komik von Alltagssituationen, die ihn selbst zum Lachen bringt, aber auch über Ängste und Grenzen der Belastbarkeit, die er als Kabarettist vor gar nicht allzu langer Zeit überschritten hat. „Da war ich schon mittendrin im Burnout und dann ist es höchste Zeit, aufzuhören und sich Hilfe zu holen. Ich war froh, dass ich jemanden gefunden haben, der mir geholfen hat, als es mir nicht so gut ging.“
Gratulationen vom Bundespräsidenten abwärts
Seinen 65. Geburtstag am 1. Mai 2021 habe er im kleinen Kreis verbracht und dennoch am Abend Freudentränen geweint, als Weggefährten, Freunde bis hin zum Bundespräsidenten per Videobotschaft gratulierten: „Ich hatte das Gefühl, im Leben etwas geleistet zu haben – sonst wäre das nicht aufgefallen“, so Vitasek.
Sendungshinweis
„Nahaufnahme“, 20.2.2022
Seit 20 Jahren ist er an der Seite seiner Frau Daria glücklich. Tochter Milena ist 14 Jahre alt und hat Andreas Vitasek doch noch zum „Vollzeitvater“ gemacht, wie er es nennt. Zweimal war er in früheren Beziehungen der „Wochenendvater“, seine beiden älteren Kinder sind bereits erwachsen. Die Familie lebt in Wien und im Südburgenland, wo er auch die meiste Zeit der Pandemie verbracht und große Teile seiner Biografie verfasst hat.