Ein Herz für die Ukraine – in Guadalajara, Mexiko am 27.2.2022
AFP/ULISES RUIZ
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Soziales

So kann man der Ukraine helfen

Seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine ist die Not für Millionen Menschen groß. Viele in Niederösterreich wollen die ukrainische Bevölkerung unterstützen. noe.ORF.at zeigt, wo und wie am besten geholfen werden kann.

Aktion „Niederösterreich hilft“

Das Land hat in Niederösterreich eine Plattform zur Koordination der Hilfsangebote für die Ukraine eingerichtet. Wer mit Sach- oder Geldspenden unterstützen will oder Betten und Unterkünfte zur Verfügung stellen möchte, erhält nun online unter „Niederösterreich hilft“ Auskünfte zur koordinierten humanitären Hilfe.

Das Team der niederösterreichischen Flüchtlingshilfe beantwortet etwa Fragen zur Grundversorgung. Auch telefonisch wird informiert, über die Hotline 02742/9005-15000 oder via Mail an noehilft@noel.gv.at. Zudem gibt es auf der Website der Aktion auch die Möglichkeit, auf ein eigens eingerichtetes Spendenkonto zu überweisen. Geplant ist, in Zukunft auch eine Liste der benötigten Sachspenden zu veröffentlichen.

„Nachbar in Not“

Die Stiftung „Nachbar in Not“ sammelt Geldspenden. Dabei handelt es sich um eine Initiative des ORF gemeinsam mit dem Roten Kreuz, der Caritas, dem Arbeiter-Samariter-Bund, CARE Österreich sowie Diakonie, Hilfswerk, Malteser und Volkshilfe.

Mit der gemeinsamen Aktion „Hilfe für die Ukraine“ versorgen diese Organisationen Flüchtlinge und andere vom Krieg betroffene Menschen mit Wasser, Lebensmitteln, Hygieneartikeln, medizinischer Hilfe und Heizmaterial. Gespendet werden kann per Überweisung, per SMS oder Online.

Geldspenden an Hilfsorganisationen

Zusätzlich rufen auch die einzelnen Hilfsorganisationen zu Spenden auf, darunter die Caritas, das Rote Kreuz, die Diakonie, die Volkshilfe, CARE Österreich und der Samariterbund. Speziell um ukrainische Kinder in Not kümmern sich UNICEF, SOS Kinderdorf und die Don Bosco Mission Austria. Die medizinische Versorgung in der Krisenregion will hingegen die Organisation Ärzte ohne Grenzen verbessern.

In erster Linie wird um Geldspenden gebeten, Sachspenden können in der Regel nicht angenommen werden. „Im Moment prüfen wir den Bedarf an Sachspenden und bereiten uns organisatorisch auf die Annahme, die Logistik und Ausgabe von Sachspenden vor“, heißt es dazu etwa auf der Website der Caritas.

Quartiere für Flüchtlinge bereitstellen

Groß ist in der Bevölkerung auch die Bereitschaft, aus dem Krisengebiet Flüchtlinge aufzunehmen. Dafür gibt es beim Land Niederösterreich eine eigene Hotline der Koordinierungsstelle für Ausländerfragen, bei der man Quartiere melden kann: 02742/9005 13005.

Auch die Gemeinden sollen das Land über alle Kapazitäten informieren, die für die Aufnahme von Ukrainerinnen und Ukrainern zur Verfügung stehen. Quartiergeber sollen einen Tagsatz für die Unterbringung und Verpflegung erhalten. Dafür müssen allerdings am Donnerstag die Europäische Union und der Bund eine Verordnung beschließen.

Von der Bundesbetreuungsagentur (BBU) wurde ebenfalls eine Plattform zur Vermittlungen von Unterkünften für ukrainische Flüchtlinge geschaffen. Wer ukrainischen Flüchtlingen Unterkünfte zur Verfügung stellen will, kann das auch unter der Mailadresse nachbarschaftsquartier@bbu.gv.at kundtun.

Koordinationsplattform des Landes Niederösterreich

Von Seiten des Land Niederösterreich gibt es eine eigene Koordinationsplattform, die unter der Nummer: 02742/9005 15000 oder der E-Mail-Adresse noe-hilft@noel.gv.at erreichbar ist. Hier können Hilfsangebote platziert werden. Das Service soll als Schaltstelle und Drehscheibe fungieren.

Auch Innenministerium koordiniert Hilfe

Die Koordinierungsstelle im Ministerium ist grundsätzlich für die Koordination der staatlichen internationalen Katastrophenhilfe zuständig. Von dort aus werden Länder und Einsatzorganisationen über die Art und Anzahl der angeforderten Hilfsgüter informiert.

Auf einem eigenen Bereich auf der Website des Ministeriums sollen auch Gemeinden künftig abrufen können, welche Hilfsgüter derzeit benötigt werden. Ab Mittwoch (2.3.2022) soll es in diesem Zusammenhang auch eine Kontaktstelle für Gemeinden geben.

Hotline für Ukrainer in Österreich

Eine eigene Hotline gibt es für ukrainische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in Österreich: +43 1 2676 870 9460. Dort können sich Kriegsflüchtlinge melden, die eine Unterkunft oder Verpflegung brauchen. Informationen für Ukrainerinnen und Ukrainer in Österreich gibt es hier.

Regionale Hilfsprojekte

Zusätzlich zu den überregionalen Aktionen gibt es in Niederösterreich zahllose kleine Hilfsprojekte. Sie werden in den meisten Fällen via Social Media organisiert. Verantwortlich dafür sind Unternehmen, Vereine, Kirchen und Privatpersonen. Die ersten Anlaufstelle bei Fragen ist die Heimatgemeinde.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 28.2.2022

Das Innenministerium rät, dass sich diese Projekte auch mit Hilfsorganisationen zusammenschließen. Davon, private Hilfslieferungen selbst an die Grenzen der Ukraine oder in die Ukraine zu bringen, rät das Innenministerium klar ab. Am sinnvollsten sei es, Geld an anerkannte Hilfsorganisationen zu spenden. Nur so komme im Krisengebiet jenes Hilfsmaterial an, das dort auch tatsächlich gebraucht werde.