Sujetbild Tibet
pixabay.com
pixabay.com
Gesundheit

Tibetische Medizin: Ganzheitlicher Fokus

Die Tibetische Medizin wird auch bei uns immer bekannter, vor allem die Heilpflanzen werden bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt. Die Tibetische Sicht auf die Gesundheit ist ganzheitlich und schließt etwa auch die Ernährung mit ein.

„Die Tibetische Medizin und Konstitutionslehre strebt das innere Gleichgewicht der Kräfte im Körper an. Herzstück dieser Lehre sind eine typgerechte Ernährungsweise und der Einsatz von mehrheitlich pflanzlichen Stoffgemischen, die sich gegenseitig in der Wirkung unterstützen und mögliche unerwünschte Effekte ausgleichen. Dadurch wirken diese Vielstoffrezepturen gleichzeitig auf mehreren Ebenen im Körper. In Österreich sind diese auch als Arzneimittel klassifiziert“, sagt Apotheker Dieter Kröner.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 23.3.2022

Tibetische Kräuter werden seit Langem besonders gut eingesetzt, sagt der Apotheker. „Eine gesunde Durchblutung vermindert das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Darum ist es wichtig, dass erste Anzeichen einer Folge von Durchblutungsstörungen früh erkannt werden und dass auf eine gesunde abwechslungsreiche Ernährung sowie genügend Bewegung geachtet wird.“

Sujetbild Tibet
pixabay.com
Tibetische Medizin sind den Körper ganzheitlich

Erste Signale für Durchblutungsstörungen seien laut dem Apotheker vor allem in der Mikrozirkulation in den Armen und Beinen zu erkennen. „Eine Formulierung, die z.B. Kardamon, Nimbaumfrucht, Sandelholz, Goldfingerkraut sowie viele weitere Pflanzenteile enthält, kann durch die vielfältigen darin enthaltenen Wirk- und Schutzstoffe wie Tannine, Flavonoide oder Gerbstoffe den Körper und die Blutgefäße unterstützen bei Beschwerden wie kalten Händen und Füßen, Kribbeln und Ameisenlaufen, Beschwerden beim Gehen oder Folgen von leichten Durchblutungsstörungen, nachdem eine schwerwiegende Erkrankung ausgeschlossen werden konnte.“

Schadstoffe ausleiten und Körper entgiften

„Auch seit Langem eingesetzt wird eine Zusammensetzung aus tibetischen Kräutern – zur Ausleitung von Schadstoffen – zur Leberreinigung, Entgiftung und Reinigung des Organismus. Laut Tibetischer Lehre fördert es den Fluss der Galle-Energie und besteht aus speziellen Fruchtarten, die Polyphenole, Bitter-und Gerbstoffe enthalten, die die Leberfunktion schützen und unterstützen.“

Myrobalanenfrucht z.B. wird in sehr vielen Konstitutionsmitteln der Tibetischen Medizin eingesetzt (das sind allgemeine Stärkungsmittel für den Körper). Weiters wird sehr gerne eingesetzt: bei Ein- und Durchschlafstörungen Stoffgemische, die z.B. Muskatnuss, Indischen Weihrauch, Wollbaumblüten sowie aromatische Gewürze, Harze und Hölzer enthalten. „Nach tibetischer Auffassung wirkt diese Rezeptur Störungen entgegen, die sich in depressiver Verstimmung, Schlafstörungen, übermäßigem Nachdenken sowie Stress und Müdigkeit, Traurigkeit und Angstgefühlen äußern können. Es wird versucht, den Energiefluss im Körper wieder zu normalisieren. Ein ruhiger Geist findet einfacher einen guten erholsamen Schlaf und hilft so, Körper und Seele zu regenerieren“, so Kröner.