Das Stift Melk hat für Geflüchtete aus der Ukraine Unterkünfte bereitgestellt. „Diese Menschen waren in den ersten Tagen wirklich traumatisiert“, so Abt Georg Wilfinger, der sich selbst seit vielen Jahren mit dem Verein „Auro Danubia“ für Waisenkinder in Rumänien einsetzt. „Vor Ort haben wir jetzt eine Art Zwischenstation für ukrainische Flüchtlinge eingerichtet, die auf ihrer Flucht dadurch eine Übernachtungsmöglichkeit in Rumänien haben."
Im Interview auf Radio Niederösterreich am Sonntag spricht der Abt aber auch über Nachhaltigkeit, zu der sich die Benediktiner Österreichs „verpflichtet fühlen“ würden. Sowohl im Bereich des Umweltschutzes, als auch aus dem sozialen und wirtschaftlichen Blickwinkel würden Maßnahmen gesetzt.

„Wir wollen viel Leben ins Haus bekommen“
Nicht zuletzt beherbergt das Stift Melk bis heute mit dem Stiftsgymnasium die älteste Schule Österreichs, in der viele Räumlichkeiten genützt werden. „Es tut sich viel, es sind über 800 Schülerinnern und Schüler, dazu kommen Touristen und Gäste. Wir wollen viel Leben ins Haus bekommen. Die Lebendigkeit und Offenheit gehören zu uns dazu."
Sendungshinweis
„Nahaufnahme“, 17.4.2022
Eines der größten Vorhaben in nächster Zeit sei die Restaurierung der Melker Stiftsbibliothek, die Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. 100.000 Bände, davon 1.800 Handschriften und 50 Inkunabeln umfasst der historisch gewachsene Bestand. Sonneneinstrahlung, Klima und Ungeziefer haben im Laufe der Jahrhunderte allerdings zu beträchtlichen Schäden geführt. Zum Erhalt der wertvollen Bücherschätze sind jetzt umfassende Restaurierungsarbeiten notwendig, für die auch ein eigener Förderverein gegründet wird – mehr dazu in Wenn historische Bücher Hilfe brauchen (noe.ORF.at; 23.3.2022).