„La Vita“

Ein Jackpot für die Gesundheit

Für Sportneulinge und Wiedereinsteiger gibt es ein neues, niederschwelliges Angebot. Das Programm Jackpot.fit soll helfen, Bewegung wieder in den Alltag zu integrieren. In zehn Gemeinden in Niederösterreich gibt es Gratis-Kurse.

Wer seinem Körper etwas Gutes tun möchte, für den könnte Jackpot.fit so etwas wie ein Hauptgewinn sein. Einmal wöchentlich treffen sich dort Menschen, die wieder in Bewegung kommen wollen. Aber gerade zu Beginn kann man einiges falsch machen, erklärt Peter Jost, Sportlehrer aus Baden: „Die häufigsten Fehler sind, dass man zu schnell, zu viel, in zu hoher Intensität trainiert und zu wenige Pausen macht.“

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 9.5.2022

Bei Jackpot.fit geht man es langsamer an. Die Intensität der Übungen ist im unteren Bereich angesiedelt. Ziel ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dort abzuholen, wo sie sportlich stehen, anstatt sie zu überfordern. „Die Dosierung ist ganz wichtig. Wir arbeiten ohne Gewichte, eigene Hebel sind schwer genug. Ich versuche, viele Ganzkörperübungen zu machen“, so Fitnesstrainerin Doris Jost.

Kurse für Menschen zwischen 30 und 65 Jahren

Angesprochen werden Menschen zwischen 30 und 65 Jahren. Trainiert wird in Gruppen von bis zu zwölf Personen. So bleibt auch Zeit, die Teilnehmerinnen bei der Ausführung der Übungen zu unterstützen. Und das zeigt Wirkung. „Wenn man einen Bürojob hat und den ganzen Tag sitzt, sind die Muskeln verspannt. Der Kurs macht lockerer, man fühlt sich nachher einfach besser. Man weiß auch, was man zuhause machen kann, falls es da oder dort zwickt“, sagt Elke Beichbuchner aus Baden über ihre Erfahrungen mit Jackpot.fit.

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Beim Jackpot.fit-Kurs in Baden kontrolliert Trainerin Doris Jost, ob die Teilnehmerinnen die Übungen auch richtig ausführen

Ursula Theuerweckl aus Münchendorf (Bezirk Mödling) konnte sich alleine schwer motivieren, sich zu bewegen, in der Gruppe klappt es aber: „Ich war heute auch schon Radfahren und bin stolz auf mich, dass ich es einfach so gemacht habe“, so die Kursteilnehmerin.

Training ändert auch das Essverhalten

Die Lust, sich auch abseits des Kurses zu bewegen, steigt also, aber nicht nur das. Viele Kursteilnehmerinnen berichten, dass sie nicht mehr so müde sind und weniger Hunger haben. „Und das, obwohl sie sich mehr bewegen. Es schlägt sich auf die Ernährung, sie essen anders, und das ohne den Fokus darauf zu haben“, berichtet Doris Jost. Projektträger ist die SVS, die Sozialversicherung der Selbständigen.

Die Kurse sind aber für die Versicherten aller Sozialversicherungsträger im ersten Semester gratis, etwa auch für jene der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Seit heuer werden sie gemeinsam mit Sportvereinen den Sportunion, ASKÖ und ASVÖ in Baden, Gänserndorf, Kottingbrunn (Bezirk Baden), Orth/Donau (Bezirk Gänserndorf), Schwechat (Bezirk Bruck/Leitha), St. Pölten, Stockerau (Bezirk Korneuburg), Tulln, Vösendorf (Bezirk Mödling) und Wiener Neustadt angeboten. Neue Kurse starten im Herbst, aber schon jetzt kann man gratis schnuppern kommen.