Von der Straßenseite mitten in Poysdorf zeigt sich die renovierte repräsentative Fassade des um 1900 errichteten Winzerhofs, der immer schon in Familienbesitz war. Die jetzige Besitzergeneration ließ das Haus für zeitgemäßes Wohnen adaptieren und nützte dabei die vorhandenen traditionellen Strukturen.
So wurde der betonierte Innenhof begrünt und das Haus zu diesem neuen Garten hin etwa unter anderem mit einer Terrasse geöffnet, erinnern sich die Besitzerin, Winzerin Susanne Riegelhofer und der beauftragte Architekt Martin Rührnschopf. Der Gesamtcharakter des traditionellen Weinviertler Hakenhofs blieb erhalten. Es waren nur relativ einfache Baumaßnahmen nötig, um viel Licht ins bis dahin eher dunkle Haus zu holen. So wurden zum Beispiel die Fenster zum Innenhof bis zum Boden geöffnet. Sie wurden so zu Terrassentüren.
Verglastes Dach für mehr Licht
In einem Bereich des Hauses wurde ein Teil des Daches geöffnet und verglast, sodass Tageslicht in das Zentrum des Hauses gelangen kann. Ökologisch wurde bei der historischen Fassade nur innen gedämmt und mit einer Wandheizung gearbeitet. Zum Innenhof zu wurde vollständig auch außen gedämmt. Auf Nachhaltigkeit wurde von den Besitzern Wert gelegt. Ziegel und andere Materialien des alten Hofes wurden wieder verwendet, Holz von Dachbalken oder der historische Fußboden.
Auch Bereiche des Weinguts als Arbeitsplatz sind in den Hof integriert, bis hin zu den äußeren Weintanks. Diese Renovierung in Poysdorf macht Mut, solche alten Weinviertler Höfe, wie diesen Hakenhof, zu erhalten. Vor allem auch die Nutzung des Innenhofs mit der sogenannten Trettn, also eine Art Säulengang, bringt enorme Lebensqualität.