Mountainbikerin fährt auf den Wexl Trails
Andreas Putz
Andreas Putz
„Ein Sommer in Österreich“

Wexl Trails: „Wie surfen im Wald“

Der Sommer ist schon angelaufen und viele fragen sich: Was könnten wir heuer unternehmen? Ideen liefert am Mittwochabend wieder die ORF-Sendung „Ein Sommer in Österreich“. Niederösterreich präsentiert die Wexl Trails – dort kann man „surfen im Wald“.

Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Wer oder was sind Wexl Trails? Wexl kommt von St. Corona am Wechsel und Trails bedeutet so viel wie Wege oder Pfade, man kann aber auch einfach Mountainbike-Strecken dazu sagen. Bei den Wexl-Trails geht es also ums Mountainbiken auf speziell angefertigten – „geshapten“ – Strecken. Ein ganz besonderes Lebensgefühl, das immer mehr Menschen erleben wollen.

Von zwei bis 102 Jahren

Vom Anfänger über den gemütlichen Biker bis hin zum Downhill-Profi – die Wexl Trails sind so konzipiert, dass sie für jeden eine passende Spur bieten. Im Mini-Bike-Park lernen schon die Jüngsten den geschickten Umgang mit ihren Rädern oder Laufrädern. Die einfacheren Strecken sind so gebaut, dass man gemütlich bergab fahren und die Aussicht dabei genießen kann. Andere Trails sind mit Wurzeln und relativ engen Kurven konzipiert – da braucht man schon etwas mehr Übung und Konzentration. „Wir haben auch eine Bike-Schule bei uns, Anfänger nehmen sich am besten einen Guide, so kann man sich an das Thema Herantasten ohne Angst“, sagt Geschäftsführer Karl Morgenbesser.

Kind mit Laufrad auf den Wexl Trails
Andreas Putz
Die Kleinsten können schon mit den Laufrädern versuchen, ihre perfekte Spur zu finden

Sendungshinweis:

„Ein Sommer in Österreich“ präsentiert Ausflugsziele aus jedem Bundesland. Moderiert wird die Sendung von Silvia Schneider und Armin Assinger. Mittwoch, 8. Juni 2022, 20.15 Uhr, ORF 2

Die Profi-Trails sind mit hohen Sprüngen versehen – da wagen sich mutige Downhiller mit Vollvisier-Helm und Knie- und Ellbogenschützern hinunter. Manche von ihnen springen meterhoch durch die Lüfte und machen dabei noch lässige Drehungen. Bis man so weit ist, muss man aber lange trainieren.

Bergauf und bergab

Man kann aber nicht immer nur bergab fahren. Hinauf muss man entweder selbst in die Pedale treten – mit oder ohne Motor – oder man nimmt den eigens dafür umgerüsteten Lift. Das ist im Winter der Schlepplift, im Sommer werden die Mountainbikes vorne eingehängt und der Lift zieht die Biker nach oben. Mountainbikes, E-Mountainbikes, Kinderräder und die komplette Schutzausrüstung kann man sich vor Ort ausleihen.

Zwei Mountainbiker fahren die Wexl-Trails hinuner
Andreas Putz
Volle Konzentration: Aber vielleicht schafft man es dennoch nebenbei, die Aussicht und die Natur zu genießen

Mountainbiken liegt im Trend – St. Corona am Wechsel hat diesen Trend erkannt und ein riesiges Trail-Netzwerk gebaut. Ein Team tüftelt an den perfekten Strecken mit der Absicht, vielfältig zu sein. „Wir wollen für jeden ein Angebot haben. Der Vibe hier ist lässig, weil sich hier die Profis, Kinder mit Familien und Touristen treffen und alle gemeinsam einen Spaß haben“, sagt Traildesigner Philipp Wiedhofer.

„Beim Radfahren kann jeder in seinem Tempo fahren, man ist im Flow, man ist voll drinnen, nicht überfordert und nicht unterfordert. Und das in einer coolen Natur – das ist wie Surfen im Wald“, ergänzt Karl Morgenbesser. Und genau das macht vermutlich den Reiz aus: Zwei Reifen, ein Schuss Adrenalin und volle Konzentration auf den Moment.