Beweglichkeit, Balance aber auch Kraft und Ausdauer, sie alle sind bei Yoga gefragt. Für Menschen, die sich jahrelang damit beschäftigen, sind selbst komplexe Posen kein Problem. Einsteiger fühlen sich mit so mancher Yogaübung aber schnell überfordert. Das hat auch Veronika Jurcsa selbst so erlebt, als sie mit ihrem Mann eine Yogastunde besucht hat. „Ich hatte schon Yoga gemacht und war voll dabei. Mein Mann hat aber am Ende der Stunde gesagt, das macht er nie wieder. Da hab ich mir gesagt, ich möchte das gerne anders machen“, so die Yogalehrerin aus Herzogenburg (Bezirk St. Pölten).
In acht Stufen vom Anfänger zum Fortgeschrittenen
Um alle, auch absolute Anfänger, für Yoga zu begeistern, hat Veronika Jurcsa „ukiyo“ entwickelt, bei dem man in acht Stufen Schritt für Schritt auch an fordernde Posen herangeführt wird. „Angefangen wird ganz einfach und statisch. Die Positionen werden von Null aus erklärt. Und dann, wenn man die Position intus hat, geht’s weiter“, so Jurcsa.
Drei Level und insgsamt acht Stufen umfasst ihr Programm. „U“ steht für drei Anfängereinheiten, die Wissen, Wahrnehmung und Bewegung schulen. Die vier Stufen des „KI“ fördern Kraft, Ausdauer und Stabilität, und „YO“ gilt als Level für Fortgeschrittene.

Doch bis man die Kunst der fließenden Bewegungen erlernt hat, ist etwas Geduld gefragt. Gerade bei Anfängern werden gerne auch Hilfsmittel eingesetzt, um die Übung leichter ausführen zu können, etwa ein Yogablock. Bei den einzelnen Yogaposen werden gleichzeitig mehrere Muskelgruppen gefordert, wie etwa bei der Brücke. „ Hier ist der Beckenboden aktiviert, dazu die Bauchmuskeln, Gesäßmuskeln, hinteren Beinmuskeln“, so Jurcsa.
Sendungshinweis
„NÖ heute“, 20.6.2022
„ukiyo“ – ohne Sorgen im Moment leben
Selbst beim Savasana, der Totenstellung, bei der man einfach flach am Rücken liegt, kann noch etwas optimiert werden. Um sie noch angenehmer zu gestalten, kann man die Beine auf einen Stuhl hochlegen. Dadurch kann das Blut nach unten fließen, die Beine und der Rücken werden entspannt. Und damit wird der japanische Begriff „ukiyo“ seiner Bedeutung gerecht. Nämlich ohne Sorgen im Moment zu leben – zumindest für die Dauer einer Yogastunde.