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Bildung

Schulklassen reisen ins Mittelalter

„Geschichte zum Anfassen“ gibt es diese Woche auf der Heimenburg in Hainburg an der Donau (Bezirk Bruck an der Leitha). Rund 30 Schulklassen aus Niederösterreich und Wien tauchen in die Welt des Mittelalters ein und lernen Handwerke kennen.

Einem Schmied bei der Herstellung eines Nagels über die Schulter schauen, mittelalterliche Instrumente kennenlernen und den Helm eines Ritters aufsetzen. Diese Aktivitäten dürfen die teilnehmenden Schulklassen verfolgen und ausführen. Ziel des Projekts „Geschichte zum Anfassen“, organisiert von der Arbeitsgruppe Schlossberg aus Hainburg, ist es, die Geschichte nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch kennenzulernen.

„Alle handwerklichen Tätigkeiten, die wir heute haben, bauen auf dem mittelalterlichen Handwerken auf und daher ist es auch wichtig zu wissen, woher das alles kommt“, sagt Markus Enengel, Organisator des Schulprojekts. Vor dem Stationenbetrieb auf der Heimenburg nahmen die Schulklassen auch noch an einer historischen Stadtführung durch Hainburg teil.

Ritterstation
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Besonders interessiert waren die Jugendlichen an den Original-Ritterrüstungen

Neues gelernt und erfahren

Besonderen Anklang fand die Ritterstation, bei der die Schülerinnen und Schüler einzelne Rüstungsteile genau unter die Lupe nehmen konnten und die schweren Helme auch ausprobieren durften. „Für mich war es überraschend, dass es im Mittelalter so viele unterschiedliche Schwerter gab und immer wieder auch andere Waffen, wie zum Beispiel Lanzen, zum Einsatz kamen“, sagt der elfjährige Joey vom Bundesgymnasium Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha).

Sendungshinweis

„Guten Morgen Niederösterreich“, 28.6.2022

Selbst im Mittelalter gelebt hätten die Schülerinnen und Schüler nicht gerne. „Überall war es unordentlich und alles wurde auf die Straße geworfen. Außerdem wurden so viele Menschen unnötig getötet“, begründet die zwölfjährige Ivona aus Lanzendorf (Bezirk Bruck an der Leitha) ihre Antwort. Auch ihre Klassenkolleginnen und -kollegen sind froh, in der aktuellen Epoche zu leben und nach dem Schulausflug wieder in das 21. Jahrhundert zurückzukehren.