Manuela Zinsberger
ÖFB/Christopher Glanzl
ÖFB/Christopher Glanzl
„Nahaufnahme“

„Wem es nicht gefällt, der soll nicht zuschauen“

„Ich bin kein Superstar, ich bin einfach das Mädchen von nebenan, das offen ist für alles“, sagt Niederösterreichs bekannteste Fußballerin Manuela Zinsberger. Sie wird Österreichs Frauen-Nationalteam ab Mittwoch bei der EM in England wieder im Tor verstärken.

Sendungshinweis

„Radio NÖ Nahaufnahme“, 2.7.2022

In der „Nahaufnahme“ auf Radio Niederösterreich erzählt Manuela Zinsberger über ihre Anfänge in der Bubenmannschaft des SV Leitzersdorf, den Weg an die Spitze des internationalen Frauenfußballs, Tränen, die niemand gesehen hat und ihren eisernen Willen, der sie bis heute antreibt.

Nach der erfolgreichen Europameisterschaft 2017 wurde Torfrau Manuela Zinsberger zum Gesicht des österreichischen Frauenfußballs. Damals ist der Halbfinaleinzug gelungen und die Weinviertlerin war eine der Heldinnen dieses Erfolges. Vor der Euro 2022, die am 6. Juli mit dem Eröffnungsspiel gegen Gastgeber England schon sehr anspruchsvoll wird, ist sie topmotiviert und schwärmt vom Teamgeist und Zusammenhalt im Nationalteam. „Das ist wie eine Familie und wenn ich nicht mit einem absoluten Siegeswillen auf den Platz gehen würde, wäre ich eine schlechte Sportlerin“, so Zinsberger im Gespräch mit Alice Herzog.

Manuela Zinsberger
ÖFB/Christopher Glanzl
Zinsberger wurde zum Gesicht des österreichischen Frauenfußballs

Diese Neugierde, Disziplin und Härte, die eigenen Ziele durchzusetzen waren wohl auch das Rüstzeug am Weg an die Spitze des internationalen Frauenfußballs. Was als kleines Mädchen unter lauter Burschen am Platz des SV Leitzerdorf begann, führte Zinsberger über Neulengbach und die Fußballakademie in Sankt Pölten schließlich zum FC Bayern München und zum FC Arsenal nach London.

„Lass dir von niemanden sagen, dass irgendwas nicht geht“

„Lebe deinen Traum und lass dir von nichts und niemanden sagen, dass irgendwas nicht geht. Ich habe zeigt, dass ich es von dem kleinen Dorf Niederfellbrunn ins große London schaffen kann und das möchte ich weitergeben. Ich möchte auch das zeigen, was dazwischen steckt, diese harte Arbeit, dieses wissbegierige Sein, die Tränen, das Lernen. Das sieht man ja bei Erfolgen nicht. Diesen Prozess möchte ich den Menschen näherbringen und auch einfach zeigen, dass jeder das Zeug dazu hat“, so Zinsberger im persönlichen Gespräch.

In der „Nahaufnahme“ spricht sie auch offen über Kritiker des Frauenfußballs, was sich seit der EURO 2017 zum Positiven verändert hat und ihre eigenen Pläne für die Zukunft. „Wem Frauenfußball nicht gefällt, der soll einfach nicht zuschauen.“