Känguru
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„Aufgespürt“

Wo die „Kangaroos in Austria“ zuhause sind

Wer Kängurus sehen und hautnah erleben möchte, muss ganz schön lange im Flieger sitzen – mehr als 20 Stunden Flugzeit sind es nach Australien. Oder man spaziert einfach von Bad Vöslau (Bezirk Baden) auf den Harzberg hinauf. Denn auch dort leben 24 Kängurus.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 7.7.2022

„No kangaroos in Austria“ – dieses Wortspiel ziert T-Shirts, Tassen und Schildkapperl. Aber so ganz stimmt der Spruch nicht, denn es gibt sie – und zwar mitten in Niederösterreich. Einen gemütlichen Fußmarsch von Bad Vöslau hinauf auf den Harzberg sind sie nur entfernt – 24 Kängurus leben dort in einem großen Gehege beim Schutzhaus.

Ein kleiner Kerl namens Felix hat sogar einen ganz speziellen Platz bekommen – er lebt im Wohnzimmer von Kängurupapa Wolfang Zamazal: „Das ist unser Haustier, eine Handaufzucht. Normalerweise sind Kängurus nicht so zutraulich, aber der Felix lebt bei uns im Wohnzimmer und er ist von unserem Hund Keks aufgezogen worden, deswegen ist er so zutraulich.“

Kängurupapa Wolfgang Zamazal mit Känguru Felix
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Wolfgang Zamazal

„Liebe auf den ersten Blick“

Während unseres Interviews sitzt Felix am Schoß von Wolfgang und man sieht sofort, dass die beiden eine enge Bindung haben. Die anderen Tiere sind etwas scheuer. Seit mittlerweile sieben Jahren leben die Kängurus am Harzberg. Für Wolfgang Zamazal war es Liebe auf den ersten Blick.

„Ich komme ursprünglich aus dem Tourismus, war viel in Australien unterwegs und Kängurus sind so anders als jedes andere Tier und wenn man sich mal in die verschießt, dann bleibt man bei Kängurus. Nachdem wir das Schutzhaus übernommen haben, hatte ich endlich den Platz. Da konnte ich mir diesen Traum erfüllen.“

Die Privatvideos von Wolfgang Zamazal zeigen den zwei Jahre alten Felix, der es sich im Wohnzimmer der Familie gut gehen lässt – und der mit Hund Keks spielt

Genug Platz und viel Liebe gibt es in Österreich also – aber auch das richtige Klima? Jetzt im Sommer ist es oft sonnig und warm, aber selbst Schnee und Kälte können den beiden Känguruarten, die hier leben, nichts anhaben.

„Diese Parmakängurus und die Rotnackenkängurus kommen vom Süden von Australien, aus Tasmanien, da unten fängt ja schon die Antarktis an. Also ähnlich wie ein Husky – je kälter, desto besser, im Gegensatz zu vielen anderen Känguruarten“, so Zamazal.

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Ein Hauch Australien ganz in der Nähe

No kangaroos in Austria? Von wegen. Man muss nicht unzählige Stunden lang im Flieger sitzen, um einen Hauch von Australien erleben zu können. Der Waldwanderweg auf den Harzberg ist nur etwa eineinhalb Kilometer lang. Oben gibt es auch noch die Jubiläums-Warte mit einem traumhaften Fernblick. Damit wären die T-Shirts, Tassen und Schildkapperl wohl hinfällig.