Blechkuchen
congerdesign/pixabay
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Kulinarium

Blechkuchen als perfektes Sommerdessert

Obst ist gut. Mehlspeisen sind gut. Mehlspeisen mit Obst sind am besten! Vor allem im Sommer, denn Beeren, Marillen, Pfirsiche sind jetzt so saftig, aromatisch und reif, wie sonst nie. Radio NÖ-Köchin Andrea Karrer gibt Tipps für den perfekten Blechkuchen.

Als Blechkuchen werden Kuchen bezeichnet, die ohne Backform direkt auf einem Backblech gebacken werden. Es handelt sich durchwegs um Schnittkuchen, deren Grundlage Sandmasse, Germ- oder Mürbteig, in Ausnahmefällen Blätterteig ist. Oft werden Blechkuchen mit einer Auflage oder einer Fülle versehen (z. B. Streusel, Topfen, Obst, Marmelade oder Cremen, einzeln oder gemischt).

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 9.7.2022

Typische Blechkuchen sind z. B. Butterkuchen, Streuselkuchen, Bienenstich, Zwetschken- oder andere Obstkuchen. Meist besteht die Basis aus Germteig oder einem einfachen Rührteig, auch Ölteig ist sehr beliebt, darauf können Früchte nach Saison, wie zum Beispiel Marillen, Kirschen, Zwetschken oder Äpfel verteilt werden. Nach Belieben kann der Obst-Blechkuchen dann noch mit Streuseln oder gehobelten Mandeln getoppt werden.

Ob flaumiger Marillenkuchen, Bienenstich oder Gitterkuchen: Der Boden und der Belag kann ganz nach persönlichem Geschmack und Vorlieben kombiniert werden. Im Sommer schmecken Blechkuchen mit frischen Früchten besonders gut. Im Winter lassen sich die beliebten Klassiker auch mit tiefgefronenen Früchten bestücken. Die unkomplizierten Blechkuchen eignen sich wunderbar für Feiern, da mit geringem Aufwand viele Portionen gebacken werden können. Für Feste im Freien während des Sommers empfehlen sich Blechkuchen ohne Cremen oder Pudding, damit der Kuchen nicht zerrinnen kann.

Direkt aufs Blech oder in die Form

Natürlich kann man ganz nach Belieben jedes unserer Blechkuchen Rezepte entweder auf einem Blech oder in einer beliebigen Kuchenform backen. Die Menge ist ausgelegt auf handelsübliche, normal große Backbleche (ca. 37 x 45 cm). Wenn man diese verwendet, werden die Kuchen eher niedrig. Verwendet man statt eines Backblechs eine rechteckige Springform (29,5 x 42,5 cm; 7,5 cm hoch), werden die Kuchen dementsprechend etwas höher. Ein großer Vorteil ist, dass man die Kuchen gut aus dieser Form lösen kann.

Blechkuchen
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Blechkuchen können sowohl direkt am Backblech, als auch in einer Spring- oder Auflaufform gebacken werden

Natürlich kann man auf Wunsch jedoch auch eine Gugelhupfform, eine Kastenform oder eine Kranzkuchenform verwenden, allerdings sollten diese Formen ein Fassungsvermögen von mindestens 2 Litern haben. Für kleinere Mengen Blechkuchen können alternativ Auflaufformen verwendet werden.

Tipp: Wer auf Backpapier verzichten möchte, kann den Blechboden zuvor mit einem Butter einreiben und die Fettschicht mit Brotbröseln bestreuen. So kann man den Kuchen beim Servieren optimal vom Blech lösen.

Beeren-Blechkuchen

Zutaten für 24 Portionen

Rührteig:

  • 2 Becher Schlagobers
  • 1 Becher Zucker
  • 1 Pk. Vanillezucker
  • abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
  • 5 Eier
  • 3 Becher Mehl (glatt)
  • 1 Pk. Backpulver
  • Butter und Mehl für die Saftpfanne

Belag:

  • 250 g Himbeeren
  • 250 g Blaubeeren
  • 250 g Brombeeren
  • 250 g Ribiseln
  • 250 g Schwarze Ribiseln
  • 50 g Zucker

Zubereitung: Rührteig: Schlagobers in eine Rührschüssel gießen. Einen Schlagobersbecher auswaschen, trocknen und als Messbecher weiterverwenden. Zucker, Vanillezucker und Zitronenschale zum Schlagobers geben und mit den Quirlen des Handrührgerätes halb steif schlagen. Eier einzeln unterrühren. Mehl und Backpulver versieben und kurz unterrühren. Den Teig in die gefettete, mit Mehl ausgestäubte Saftpfanne des Backofens geben und glatt streichen.

Die Beeren verlesen. Ribiseln mit einer Gabel von den Rispen streifen. Beeren auf den Kuchen streuen und mit Zucker bestreuen. Im vorgeheizten Rohr bei 200 °C auf der 2. Schiene von unten 30 Minuten backen. Kuchen in der Form auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Dazu passt halb steif geschlagenes Schlagobers.

Ribisel-Mandel-Baiser

Zutaten für 12 Portionen:

  • 750 g Ribiseln
  • 200 g Mehl (glatt)
  • 100 g Mandeln, gerieben
  • 2½ TL Weinsteinbackpulver
  • 200 g weiche Butter
  • 380 g Feinkristallzucker
  • 2 Pk. Vanillezucker
  • Salz
  • 5 Eier (Kl. M)
  • 5 EL Milch
  • 2 EL Staubzucker
  • 100 g Mandelblättchen
  • Staubzucker zum Bestreuen

Zubereitung: Ribiseln von den Rispen streifen. Mehl, Mandeln und Backpulver vermengen. Butter, 180 g Zucker, Vanillezucker und 1 Prise Salz mit den Quirlen des Handrührgerätes mindestens 8 Minuten cremig weiß aufschlagen. Eier trennen. Dotter nacheinander zugeben und gründlich unterrühren. Bei niedrigster Stufe abwechselnd Milch und Mehlmischung unterrühren. Den Teig gleichmäßig auf ein gut gefettetes tiefes Blech streichen. Ribiseln darauf verteilen.

Eiklar mit 1 Prise Salz steifschlagen. Nach und nach die restlichen 200 g Zucker einrieseln lassen und 1 Minuten weiterrühren, bis ein cremig fester Eischnee entsteht. Eischnee auf den Ribiseln verteilen und verstreichen. Mit 1 EL Staubzucker und den Mandelblättchen bestreuen.

Im vorgeheizten Rohr bei 180 °C im unteren Ofendrittel 35 Minuten backen. Vollständig abkühlen lassen und mit Staubzucker bestreut servieren.

Tipp: Auch mit gemischten Beeren, Stachel- oder Brombeeren superlecker. Damit Sie auch außerhalb der Saison Ribiseln haben, jetzt ein paar Portionen einfrieren: dazu die Beeren ruhig an den Rispen lassen, sie fallen dann später fast von selbst ab.