„Ich komme gerne an, aber ich reise auch gerne ab. Das ist ein Charakterzug, den kann ich nicht ausradieren“, sagt der vielbeschäftigte Schauspieler. Vor vier Jahren war er mit seinem spontanen Einspringen als „Jedermann“-Darsteller bei den Salzburger Festspielen auf allen Titelseiten des Landes zu sehen.
Sendungshinweis
„Nahaufnahme“, 24.7.2022
Mit der TV-Serie „Vorstadtweiber“ und seiner Rolle des korrupten Politikers Joachim Schnitzler wurde er einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Meist sind es die dunklen Charaktere, die er spielt, wie zuletzt die Rolle eines Nazi-Generals in dem TV-Film „Die Wannseekonferenz“, für die er auch ausgezeichnet wurde.

„Die Phase der Provokation ist längst vorbei“
Derzeit tourt Hochmair mit seiner eigenen Fassung des „Jedermann Reloaded“. Er und seine Band „Die Elektrohand Gottes“ verwandeln Schillers berühmte Balladen in ein exzessives Rockkonzert. „Ich habe sie tatsächlich schon als Jugendlicher gerne auswendig gelernt“, erzählt er im Gespräch mit Alice Herzog. Am 28. und 29. Juli ist „Schiller Balladen Rave“ in Grafenegg zu sehen und zu hören.
Auch, wenn er gerne in schrillen Outfits auf der Bühne steht, gehe es ihm im Alltag nicht darum, um jeden Preis aufzufallen. „Je älter ich werde, desto kompromissbereiter bin ich. Gegen Windmühlen muss man nicht kämpfen, man hat diese Erfahrungen schon gemacht. Die Phase der Provokation ist längst vorbei. Nackt auf der Bühne zu stehen, hat vielleicht meine Elterngeneration schockiert, aber ist doch längst vorbei“, so Hochmair.