Montag: Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling)
Wenn für Sie ein gutes Glaserl Wein und ein gemütlicher Heurigenbesuch zu einem perfekten Sommertag dazu gehören, dann ist Gumpoldskirchen die richtige Adresse für Sie. Der Weinbau ist das große Thema in der Gemeinde.
Natürlich gibt es rund um die Gemeinde Weingärten so weit das Auge reicht, auf zahlreichen Wegen kann die Gegend erkundet werden. Die wichtigsten Sorten sind die beiden autochthonen Sortenklassiker Zierfandler und Rotgipfler. Die Region um Gumpoldskirchen gilt in Österreich als einziges Anbaugebiet für diese seltenen Weine.
Sehenswert ist auch der historische Ortskern, zum Beispiel das Rathaus mit dem mächtigen Turm – eines der Wahrzeichen des Ortes. Das ist sogar weltberühmt, denn es ist auf unzähligen Weinetiketten zu finden und die Gumpoldskirchner Weine werden weltweit exportiert. Sportliches Geschick ist schließlich beim Adventure Golf gefragt, eine Form des Minigolfs, bei der auf Gras gespielt wird und wo es herausforderne Hindernisse zu absolvieren gilt.
Dienstag: Herzogenburg (Bezirk St. Pölten)
Zentrum von Herzogenburg ist das Stift, in dem seit 50 Jahren die Niederösterreichischen Kindersommerspiele stattfinden. Diese sind ursprünglich aus einem kleinen Kinderfest heraus entstanden und werden nach wie vor von den sogenannten Wakaiuk-Apachen organisiert. Heuer finden die Kindersommerspiele von 26. bis 28. August und von 2. bis 4. September statt. Es gibt Theaterstücke, Konzerte, Kreativstationen, Sportmöglichkeiten, einen Zirkus und viel mehr.
Kinder sind im Stift aber nicht nur bei den Kindersommerspielen willkommen, sondern auch bei den Kindersamstagen. Diese finden vier Mal pro Jahr statt, das Thema ist immer ein anderes. So können die Kinder auf Kunstschätzetour gehen, es wird gemalt oder die Chorherren zeigen, was sie in ihrer Freizeit tun.
Wenn in den Ferien in Herzogenburg nicht gerade die Kindersommerspiele sind, findet man die Kleinen im Aquapark. Das Freibad ist 30.500 Quadratmeter groß, hat ein Sprungbecken, Rutschen und einen Strömungskanal, Beachvolleyball, Minigolf, ein Kletternetz und eine große Liegewiese.
Mittwoch: Staatz (Bezirk Mistelbach)
Das Wahrzeichen des Ortes, der Staatzer Berg, auch Staatzer Klippe genannt, ist schon vom Weitem zu sehen. Das liegt aber eher an der ebenen Landschaft als an der Höhe des Berges, denn der Hügel ist nicht einmal 100 Meter hoch.
Klein, aber oho – denn charakteristisch sind die Kalkklippen, die es nur ganz selten gibt und die vor 17 Millionen Jahren entstanden. Am Staatzer Berg finden Sie eine mächtige Ruine. Sie zeugt noch heute von der bedeutenden 1000-jährigen Geschichte der Gemeinde.
Nach der Geschichtseinheit in Staatz, können Sie in der Katastralgemeinde Ameis entspannen. In der Loamgstettn – einem idyllischen Kellerdorf mit etwa 90 Kellern – können Weine verkostet und auch Führungen gemacht werden. Wer das Dorf einmal besucht, wird sich nicht wundern, dass es zu den schönsten Kellerdörfern Niederösterreichs gezählt wird.
Wild wird es, wenn die „Sons of Ameis“ angefahren kommen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, alte Mopeds wieder herzurichten. Mit den alten Eisen werden auch weite Ausfahrten gemacht, die jungen Männer waren etwa schon am Großglockner.
Donnerstag: Drosendorf-Zissersdorf (Bezirk Horn)
Drosendorf ist die einzige Stadt in Österreich, die vollständig von einer Stadtmauer umgeben ist. Diese ist 1,7 Kilometer lang und hat in ihrer Geschichte noch jedem Eroberungsversuch standgehalten. Drosendorf wurde nur einmal erfolgreich belagert. Heute führt ein Themenweg die Stadtmauer entlang.
In die Stadt kommt man durch das Horner oder das Raabser Tor. Buslenker und Lkw-Fahrer benötigen in der engen Stadteinfahrt durchaus Geschick, wie zahlreiche Kratzer an den Hausfassaden belegen.
Im Sommer können Kinder in Drosendorf einmal selbst bei einem Zirkusworkshop in der Manege stehen. Die Gemeinde hat einen Zirkus aus Deutschland gekauft, jeden Sommer lernen die Kleinen und Jugendliche in der „Circusluft“ verschiedene Kunststücke und Tricks, die am Ende jeder Woche bei einer großen Abschlussshow den Eltern vorgeführt werden. Übernachtet wird in echten Zirkuswägen.
Freitag: Bad Vöslau (Bezirk Baden)
Wegen des Mineralwassers ist die Gemeinde, zumindest der Name, wohl Menschen in ganz Österreich bekannt. Bad Vöslau liegt am Abhang des Wienerwaldes zum Wiener Becken. Durch die Bruchlinie an der Thermenlinie gibt es hier einige Thermalquellen.
Die „Ursprungsquelle“ ist heute Teil des im 19. Jahrhundert eröffneten Thermalbades, wo schon der junge Arthur Schnitzler und Felix Auböck, der amtierende Weltmeister über 400 Meter Kraul, schwimmen lernten. Im „Grünen Becken“ des Bades können Sie sogar in reinem Vöslauer Mineralwasser schwimmen, es hat konstant etwa 21 Grad.
Sendungshinweis
„NÖ heute“, 25.-29.7.2022
Herzstück der Stadt sind das Schloss, heute auch das Rathaus, und der Schlosspark, der nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten gestaltet wurde. Neben dem Wasser sind auch die Themen Wein und Wald wichtig in Bad Vöslau. Sie finden viele Heurigenbetriebe und unterschiedliche Wanderungen in der Region, etwa auf den Harzberg, wo Sie tatsächlich Kängurus entdecken werden.