Sommertourbus 2022
ORF/Christian Hofer
ORF/Christian Hofer
ORF NÖ

Die vierte Woche der Sommertour

Halbzeit bei der ORF-NÖ-Sommertour: Die vierte Woche führt von Mönichkirchen über Gablitz, Kirchberg am Wechsel und Gmünd nach Korneuburg. Radio Niederösterreich sendet live aus dem Sommertourbus, die schönsten Bilder sind in „NÖ heute“ zu sehen.

Montag: Mönichkirchen (Bezirk Neunkirchen)

Mönichkirchen ist eine Gemeinde mit etwa 600 Einwohnerinnen und Einwohnern und befindet sich im Südosten von Niederösterreich an der Grenze zur Steiermark. Die Gemeinde ist ein beliebter Ausflugsort für Familien.

Im Ortszentrum finden Sie den Wildbienenweg – er führt vom unteren in den oberen Bereich der Gemeinde. Entlang des Weges erfährt man viel Interessantes über Bienen und Pflanzen, die für die Tiere sinnvoll sind. Am Ende des Wildbienenwegs landen Sie beim Wasserpark. Wenig überraschend dreht sich dort bei verschiedenen Stationen alles um das Element Wasser.

Wandernd oder ganz gemütlich mit dem Sessellift geht es rauf auf den Berg, auf die Mönichkirchner Schwaig. Oben angekommen finden Sie etwa den Schaukelweg, ein Rundwanderweg für die ganze Familie, Gaststätten zum Einkehren und ein herrliches Panorama. Wieder hinunter geht es mit Rollern oder Mountain Carts auf einer eigens angelegten Bahn.

Dienstag: Gablitz (Bezirk St. Pölten)

Die Gemeinde liegt westlich von Wien, mitten im flächenmäßig zweitgrößten Biosphärenpark Österreichs, dem Wienerwald. Wer Ruhe und Idylle sucht, findet sie auf der sogenannten Hochramalpe, die seit 1875 offiziell eine Alm, aber mit 372 Metern Seehöhe alles andere als hoch ist. Hier machen Wanderer und Mountainbiker gerne ihren Einkehrschwung. Den Teich vor dem Gasthaus kann man zudem mit einem Ruderboot erkunden.

Der Name Gablitz war wahrscheinlich ein slawischer Siedlungsname. Was er genau bedeutet, ist aber unklar. Fix ist, dass im Klosterneuburger Traditionsbuch ein „Heinrich von Gablitz“ erwähnt wird, der hier Zinsbauer war. Die Eintragung ist ohne Jahreszahl, dürfte aber schon im 12. Jahrhundert gemacht worden sein.

Im 19. Jahrhundert war Gablitz ein beliebter Sommerfrischeort. Noch während der Monachie wurden zahlreiche Vereine gegründet – wie der Gablitzer Männerchor, der Athletenclub oder der Kirchenbau- und der Verschönerungsverein. Die Nähe zu Wien und dennoch die Lage im Grünen dürften auch mit ein Grund sein, warum zahlreiche bekannte Persönlichkeiten in Gablitz ihren Wohnsitz hatten oder haben.

Sommertour-Stopps in der vierten Woche
ORF/Julia Freytag

Mittwoch: Kirchberg am Wechsel (Bezirk Neunkirchen)

Kirchberg am Wechsel ist ein Ort im Herzen des Feistritztales, am Fuße des Wechsels und ist vor allem für seine Schwaigen bekannt. Eine Schwaig ist eine bewirtschaftete Alm. Die Gemeinde ist außerdem ein zertifiziertes Wanderdorf, es gibt Unmengen an wunderschönen Touren. Ein beliebter Ausgangspunkt ist die Steyersberger Schwaig, wo traditionell ein kühler Most getrunken wird.

Wenn Sie von den Bergen wieder zurück nach unten kommen, finden Sie im Ort die größte Tropfsteinhöhle Niederösterreichs – die Hermannshöhle. Mehr als vier Kilometer führen die mystischen Gänge durch die Höhlenlandschaft. Wer Glück hat, entdeckt auch die eine oder andere Fledermaus.

Einen Urlaub der etwas anderen Art können Sie im Kloster in Kirchberg erleben. Vier Schwestern leben dort als Dominikanerinnen und bieten auch Einblicke in ihre Lebenswelt. Urlauberinnen und Urlauber dürfen den Alltag mit den Schwestern leben.

Donnerstag: Gmünd (Bezirk Gmünd)

Einem damals jungen Sportlehrer war es zu verdanken, dass in Gmünd vor genau 50 Jahren ein Basketballverein gegründet wurde. Zu der Zeit noch ein exotischer Sport, hat sich der UBBC Gmünd mittlerweile fix in der 1. niederösterreichischen Landesliga etabliert. Es gibt auch eine Damenmannschaft, eine Seniorenmannschaft und Nachwuchsmannschaften bis hinab zur U10.

Sendungshinweis

„Niederösterreich heute“, 1.-5.8.2022

Bekanntes Ausflugsziel in der Waldviertler Bezirkshauptstadt ist der Naturpark Blockheide mit seinen drei offiziellen Wackelsteinen und vielen weiteren riesigen Steinen. Die Blockheide kann man auf vier Themenwegen erkunden oder man schließt sich einer Themenführung an. Angeboten werden etwa eine Kräuterwanderung mit einer Apothekerin, eine Eselwanderung oder ein Anfängerkurs für das Sensenmähen. Beim internationalen Lichtfestival „Blockheide leuchtet“ strahlen die Steine und Pflanzen in der Blockheide Mitte August in ganz besonderem Licht.

Gmünd ist auch ein wichtiger Bahn- und Straßenübergang an der Grenze zu Tschechien. „Ceske Velenice“ – übersetzt „Gmünd Bahnhof“ – liegt auf der tschechischen Seite der Grenze und war bis 1918 ein Stadtteil von Gmünd. Damals fuhr ein elektrischer Oberleitungsbus zwischen der Gmünder Altstadt und Ceske Velenice. Ein originalgetreuer Nachbau dieses Busses kann heute für Fahrten gemietet werden.

Freitag: Korneuburg (Bezirk Korneuburg)

Zum Abschluss der Woche geht es nach Korneuburg, 20 Kilometer nördlich vor den Toren Wiens. Geschätzt wird die Stadt als romantische Hochzeitslocation. Sehenswert sind der mittelalterliche Stadtkern mit Rathaus und Pfarrkirche – sowie dem Rattenfänger-Brunnen aus dem Jahr 1898.

Im Heimatmuseum Korneuburg erzählen zahlreiche Exponate von der Geschichte der Stadt. Ein besonders wertvolles Denkmal ist die Ruine der ältesten Synagoge Österreichs. An der Donau finden Sie die Werft, eine ehemalige Schiffswerft, die Anfang der 1990er Jahre stillgelegt wurde.