Für „Gua Sha“ gibt es unterschiedliche Massageutensilien und Öle. Lässt man sich massieren, sollten am Beginn in einem Anamnesegespräch alle Details geklärt werden. Bei einer Körperbehandlung werden Massagesteine genauso eingesetzt wie asiatische Porzellanlöffel. Empfohlen wird die Technik bei Verspannungen, schlechter Haltung sowie zum Stressabbau.
Sendungshinweis
„NÖ heute“, 5.9.2022
„Gua“ bedeutet auf Chinesisch schaben, „Sha“ Hautrötung, erklärt Susanne Hüttner, Krankenschwester und Energie-Therapeutin aus Gablitz (Bezirk St. Pölten). „Wenn man streicht, dann durchblutet man die Haut. Das Gewebe wird weicher, dann sieht man manchmal Rötungen. Auch blaue Striemen sind möglich. Das sieht meist schlimmer aus als es ist, wenn man in guten Händen ist“, so Hüttner. Die Haut werde bei der Methode nie verletzt.
Auch im Gesicht kann „Gua Sha“ angewendet werden. Nach einer gründlichen Reinigung wird mit Hilfe eines milden Öls massiert, um die Versorgung der Hautzellen zu verbessern. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Mikro-Durchblutung der Haut durch „Gua Sha“ um das Vierfache erhöht wird, so Hüttner. Ein gesunder Lebensstil unterstützt die Wirksamkeit der Behandlung.
Nicht für jeden geeignet
Die Massagetechnik ist allerdings nicht für jede und jeden geeignet. „Das gilt für Gesicht und Körper: Wenn jemand eine Veränderung im Blutbild hat, das geht von Anämie bis hin zur Leukämie, wenn man blutverdünnende Medikamente nimmt, eine Verschiebung in der Wirbelsäule hat oder Hautveränderungen, in diesem Fällen muss man zum Arzt gehen“, stellt Hüttner klar.
Wer die Massagetechnik selbst anwenden will, sollte bei der Wahl des Steins vorsichtig sein. Ob Rosenquarz oder Jade, ist Geschmackssache, die Qualität des Steins sollte aber gut sein. Günstige Steine sind oft gepresst und enthalten Plastikelemente oder einen Kunststoffüberzug, so die Expertin. Auch ein gut verträgliches Öl ist wichtig. Mineralöl verklebt die Poren.
„Gua Sha“ als kaiserliches Privileg
Hier empfiehlt Hüttner, sich beraten zu lassen. Hochwertige Massagesteine und ein gut verträgliches Pflanzenöl sorgen dafür, dass man mit „Gua Sha“ die beste Wirkung erzielt, so die Expertin. So gut, dass einer Legende nach der chinesische Kaiser seinem Volk „Gua Sha“-Anwendungen verboten haben soll. Die Massage soll für lange Zeit nur der Kaiserin vorbehalten gewesen sein.