Auf einer großen Weide in der Nähe von Bad Vöslau grasen dutzende neuseeländische Kune-Kune-Freilandschweine. Doch der Schein trügt – denn an den armen Tieren wurden vom Mörder oder der Mörderin Tests für einen Mordanschlag durchgeführt. Zumindest, wenn es nach der Fantasie von Krimiautor Norbert Ruhrhofer geht. Denn das ist einer der Schauplätze seiner beiden Wiener Speckgürtel-Krimis.

Mörderische Schnitzeljagd im Wienerwald
„Wem das Lesen der Romane nicht mehr reicht, der hat in und um Bad Vöslau die Möglichkeit, beim Krimi-Geocaching selbst auf Spurensuche zu gehen. Als ehemalige Fernsehermittlerin bin ich naturgemäß neugierig. Sie wissen ja: Einmal Kommissarin, immer Kommissarin“, so Kristina Sprenger. Sie schnappt sich ihr Handy, lädt die offizielle Geocaching-App herunter und legt los. Das Handy lotst sie in die Nähe des ersten Krimi-Geocaches. Kristina findet ihn an einem gut versteckten Platzerl, das wir hier natürlich nicht verraten werden.

Ein Cache ist quasi ein Schatz, der irgendwo versteckt ist. Natürlich sind die Caches nicht ganz einfach zu finden. Es ist ein richtiges Abenteuer, sie zu entdecken und dann zu schauen, was drin ist. Meist ist das ein kleines Logbuch, in das man sich eintragen kann, ab und zu auch ein kleines Geschenk. Oder vielleicht auch der eine oder andere Hinweis auf den oder die Täter des Buches.
Mehrwert für Romanleser
Die Idee kam Autor Norbert Ruhrhofer bei einem launigen Heurigenabend mit einem Freund, wie er erzählt: „Wir haben uns gedacht, wie könnte man den Krimileserinnen und -lesern einen Mehrwert bieten und da sind wir auf das Krimi-Geocaching gekommen.“ Im ersten Roman beschränkten sich die Handlungen noch auf Sooß (Bezirk Baden), im zweiten wurden die Schauplätze ausgeweitet auf Traiskirchen, Berndorf, Leobersdorf (alle Bezirk Baden), Baden und Mödling.

Schatzsuche soll Hobby-Kriminalisten in die Natur locken
Insgesamt gibt es neun Caches, die mit den beiden Speckgürtel-Krimis in Verbindung stehen, so Ruhrhofer. „Die Faszination ist, dass man sich in der Freien Natur bewegt, interessante Orte kennenlernt und interessante Gegenstände sucht, dass man sich einfach bewegt.“ So werden Freizeit-Ermittler nach draußen gelockt und auch Kinder werden motiviert, sich suchend in der Natur zu bewegen.
Für viele Menschen ist diese spannende Art der Spurensuche zu einem richtigen Hobby geworden. Kristina Sprenger findet nach einer längeren Wanderung auch noch einen zweiten Cache in der Nähe der Vöslauerhütte in Bad Vöslau, wobei man schon sagen muss: Sie hat durch ihre jahrelange Erfahrung als Kommissarin natürlich schon einen gewissen Vorteil.