Christiane Hörbiger (l) und Heidelinde Weis
dpa/dpaweb
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„Nahaufnahme“

„Einfach machen“, denn „das Beste kommt noch“

65 Jahre lang hat sie Theater-, Film und Kinogeschichte geschrieben: Schauspielerin Heidelinde Weis hat sich mit 80 Jahren von ihrem Beruf verabschiedet, mit 82 blickt sie mit ihrer Autobiografie „Das Beste kommt noch“ auf ihr bewegtes Leben zurück.

Der Weg zur Schauspielerei ist eigentlich zufällig passiert, wie eigentlich fast alles in ihrem Leben, erzählt die Kärntnerin im Gespräch mit Ursula Pucher: „Einfach machen, nicht jammern, sondern einfach tun, dann merkt man eh sehr schnell, ob man es kann oder nicht." Weitere Lebensleitsätze, so verrät sie, waren „Du kannst das“ und „Das Beste kommt noch“, weshalb auch gleich festgestanden ist, wie ihr Buch heißen soll.

Sendungshinweis

„Radio NÖ Nahaufnahme“, 02.10.2022

Gemeinsam mit Erika Pluhar, Senta Berger, Klaus Wildbolz und noch vielen anderen bekannten Namen ist sie damals am Max Reinhardt Seminar aufgenommen worden. Mit einigen verbindet Heidelinde Weis bis heute ein tiefe Freundschaft und vielen unterhaltsame Geschichten. So war etwa Erika Pluhar für ihren Künstlernamen verantwortlich, wie sie in der Radio NÖ-Nahaufnahme erzählt: „Sie hat gesagt, ‚Weiss mit zwei S hat jeder, mit einem ist es das Gelbe vom Ei‘." Und so wurde aus Heidelinde Weiss die heute bekannte „Weis“.

Heidelinde Weis jung
Guido Mangold
Heidelinde Weis prägte 65 Jahre lang Theater, Film und Fernsehen

„Man hat Leben gelernt“

Auf ihr Alter angesprochen muss Heidelinde Weis lachen, sie fühle sich „alterslos“, sagt sie, und sei eventuell genau deshalb so glücklich. „Das Schöne am Älterwerden ist, man hat Erfahrung, man hat Leben gelernt.“ Sie selbst hat sich von viel materiellem Ballast befreit und fühle sich so leicht und glücklich wie noch nie. Generell zieht die gebürtige Kärntnerin, trotz vieler Schicksalsschläge, eine positive Bilanz – ihr Leben sei glücklich gewesen, alles war gut und „auch das Falsche war richtig.“