Kürbisse
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„AUFGESPÜRT“

Kürbisse zum Essen, Dekorieren und Influencen

Sie leuchten uns in den Geschäften schön drapiert entgegen – mit lachendem oder verzogenem Gesicht. Herbstzeit ist Kürbiszeit – und in bald ist Halloween. Grund genug, einmal auf der Kürbisranch in Asperhofen (Bezirk St. Pölten) vorbeizuschauen.

Groß und orange, klein und weiß, grün-weiß gemustert, länglich, in Blumenform und mit kleinen Noppen – in allen Farben und Formen leuchten einem die Kürbisse entgegen. Auf der Kürbisranch findet bestimmt jeder den richtigen Kürbis. „Weltweit gibt es 1.400 Sorten, wir bauen zehn Prozent davon an. Diese 140 Sorten präsentieren und verkaufen wir hier“, sagt Kürbisbauer Franz Klingenbrunner.

Er und seine Familie sind das ganze Jahr über mit dem Kürbis-Anbau beschäftigt. Klingenbrunner spricht von „intensiver Handarbeit“. Im September und Oktober werden die Kürbisse auf der Ranch schön ausgestellt und verkauft. Sehr praktisch: Bei vielen Kürbissen hängt auch gleich ein Zettel mit der Beschreibung und mit Rezept-Ideen. Denn viele trauen sich über die klassische Suppe nicht hinaus.

Kürbisse
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140 Sorten baut Familie Klingenbrunner in Asperhofen an. Weltweit gibt es zehn Mal so viele verschiedene Kürbisarten

Franz Klingenbrunner ist quasi durch die Amerikaner auf den Kürbis gekommen. „Vor 25 Jahren habe ich in einer amerikanischen Zeitung gelesen, wie in Amerika Kürbisse angebaut werden. Das hat mich fasziniert und ich dachte mir, das probiere ich auch. Es hat gleich funktioniert und die Leute waren total begeistert.“

Sendungshinweis:

„NÖ heute“, 20.10.2022

Kürbisse locken Influencer an

Kürbisse sind im Laufe der Jahre immer mehr zum Trend geworden, mittlerweile sind sie im Herbst aus den heimischen Küchen oder als Dekoration kaum mehr wegzudenken. Ein relativ neuer Trend: Es kommen immer mehr Influencerinnen und Influencer, um sich vor den Kürbissen selbst in Szene zu setzen und diese Bilder in den sozialen Medien zu posten, erzählt der Landwirt.

Kürbisrezept
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Auf der Kürbisranch hängen auch Tipps zu den verschiedenen Kürbissen mit Rezept-Ideen

Auch Halloween ist untrennbar mit dem Kürbis verbunden – und auch, wenn diesen amerikanischen Brauch zahlreiche Menschen hierzulande mehr als skeptisch sehen, gehört es für viele Familien im Oktober dazu, einen oder mehrere Kürbisse zu schnitzen.

Kürbis schnitzen kommt ursprünglich aus Irland

„Der Brauch stammt aus Irland, dort hat man früher Rüben geschnitzt. Die irischen Auswanderer haben diese Tradition nach Amerika mitgenommen, aber weil es dort mehr Kürbisse gab, hat man halt begonnen, Kürbisse zu schnitzen. Und dann ist das zu uns nach Österreich übergeschwappt und jetzt haben wir diesen Brauch bei uns auch“, so der Landwirt.

Löcher für längere Haltbarkeit

Zur längeren Haltbarkeit von geschnitzten Kürbissen gibt es im Internet eine Vielzahl an Tipps. Klingenbrunner rät, zusätzliche Löcher in den Kürbis zu bohren, damit später die warme Luft der Kerze entweichen kann. So verschrumpelt der Kürbis nicht so schnell, erklärt er.

Die Kürbisranch in Asperhofen ist noch bis Ende Oktober täglich von 09.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet – natürlich auch für alle, die nicht influencen, sondern ein Kürbisprodukt kaufen oder einfach nur über die Vielfalt dieser farbenprächtigen Pflanzengattung staunen wollen.