bemalte Kürbisse
Matl/ORF
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„La Vita“

Gepflegte Haut durch Kürbis-Kosmetik

Kürbis ist ein beliebtes Herbst- und Wintergemüse – doch nicht nur im Kochtopf kommen uns seine Inhaltsstoffe zugute. Auch in der Kosmetik kann man Kürbis nutzen, zum Beispiel für die Haut, wie ein neues Buch einer Kräuterpädagogin verrät.

Die größte Beere der Welt ist eine hervorragende Basis für selbstgemachte Kosmetik, denn ihre Inhaltsstoffe haben eine positive Wirkung auf die Haut. Allen voran ist das Beta-Carotin in großen Mengen vorhanden. Genauso wie die Vitamine A und C schützt es die Zellen.

„Zusätzlich stärken Vitamin B3 sowie Omega-3-Fettsäuren und Ceramide die Hautbarriere und machen sie widerstandsfähig. Außerdem enthalten die Kürbisse viel Zink, ein natürlicher Wundheiler mit entzündungshemmender Wirkung“, erklärt Buchautorin Bettina Pabst, die neben ihrem Job als Biomedizinische Analytikerin auch Ausbildungen zur Kräuter- und Kosmetikpädagogin absolvierte.

Kürbisse
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Das in Kürbissen in großen Mengen enthaltene Beta-Carotin schützt die Körperzellen, Zink wirkt entzündungshemmend

Prinzipiell kann jede Kürbissorte zur Herstellung von Kosmetik verwendet werden, so Pabst. Besonders gut eignen sich Sorten mit orangem Fruchtfleisch, da diese besonders viel Beta-Carotin enthalten.

Aus dem Fruchtfleisch, aber auch aus den Kernen lassen sich Öle, Salben, Peelings, Lotionen und Cremes zubereiten. Damit die bei der Kosmetikherstellung übrig gebliebenen Kürbisreste auch verwertet werden, enthält das Buch von Bettina Pabst auch zahlreiche Koch und Backrezepte. Aus den Resten können so etwa Weckerl oder Kekse gebacken werden.

Buchautorin Bettina Pabst, Kati Bellowitsch und Kürbisbäuerin Sissy Heisler
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Buchautorin Bettina Pabst mit Kati Bellowitsch und Sissy Heisler vom gleichnamigen Kürbishof in Ornding bei Melk

Buchtipp

Bettina Pabst , „Kürbis für die Schönheit“, Freya Verlag

800 Arten von Kürbis gibt es weltweit. 130 davon werden am Kürbishof Heisler in Ornding (Bezirk Melk) angebaut. Hier hat man auch gute Tipps zur idealen Lagerung. So mag es der Kürbis nicht allzu kalt. „Zehn bis zwölf Grad sind ideal, er sollt luftig und trocken gelagert werden. Etwa in einem trockenen Keller. Mit Äpfeln verträgt sich nicht gut, wegen der Gase, die Äpfel ausstoßen“, erklärt Kürbisbäuerin Sissy Heisler. Bei guter Lagerung hält der Kürbis bis ins Frühjahr, manchmal sogar bis in den Sommer hinein.

Rezept: Kürbis-Körperöl

Zutaten:

  • 200g Kürbis
  • 250g neutrales Speiseöl (zb. Sonnenblume)

Zubereitung:

Kürbis schälen und grob raspeln und in einem Topf mit einem Speiseöl nach Wahl übergießen. Kürbis unter ständigem Rühren erwärmen. Etwa eine halbe Stunde bei geringer Hitze leicht köcheln lassen. So kann das Wasser des Kürbis verdunsten und die Carotinoide und andere fettlösliche Inhaltsstoffe gehen ins Öl über.

Danach den Herd ausschalten und noch eine Stunde ziehen lassen. Dann das Öl noch einmal leicht erwärmen und abseihen. Wenn Schwebstoffe sichtbar sind, diese durch ein feines Sieb oder Tuch filtern. Beim Abfüllen in eine saubere Flasche darauf achten, dass kein Wasser ins Öl gelangt, da das die Haltbarkeit vermindert. Das Kürbisöl ist bei lichtgeschützter, kühler Lagerung so lange haltbar wie das verwendete Speiseöl.

Rezept: Kürbis-Salbe

Zutaten:

  • 9 Teile Kürbis-Öl
  • 1 Teil Bienenwachs

Zubereitung:

Das Bienenwachs im leicht erwärmten Kürbisöl schmelzen lassen. In Salbentiegel füllen und offen abkühlen lassen. Nach dem Erkalten verschließen.