Werner Gamerith
ORF
ORF
„Menschen im Blickpunkt History“

Ein Leben für und mit der Natur

Der Schutz der Natur ist für Werner Gamerith zum Lebensinhalt geworden. Schon in der Kindheit beschäftigte er sich viel mit Pflanzen und Tieren, später wurde er Naturfotograf und Umweltaktivist – ein Porträt des mehrfach ausgezeichneten Naturschützers.

Werner Gamerith ist 83 Jahre alt und kein bisschen müde. Als Sohn eines Lehrers und Malers wuchs er in Eggenburg (Bezirk Horn) auf, studierte dann an der Universität für Bodenkultur Kulturtechnik und Wasserwirtschaft. Schon in der Kindheit wurde die Berührung mit der Natur ein wichtiges Anliegen für ihn und er verbrachte viel Zeit mit der Sammlung von Pflanzen, der Beobachtung von Tieren und dem Fotografieren.

Früh hatte er Kontakt mit den Pionieren der österreichischen Ökologiebewegung, ab den 70er-Jahren schrieb er Zeitungsartikel, hielt Vorträge und Radiosendungen mit Themen wie „Zerstörerische Verschwendungsideologie“, „Unabsehbare Risiken der Atomenergie“, „Biologische Landwirtschaft als Ausweg aus der Sackgasse der Agrarindustrie“.

Menschen im Blickpunkt History: Werner Gamerith

Der Schutz der Natur ist für Werner Gamerith zum Lebensinhalt geworden. Schon in der Kindheit hat er sich viel mit dem Sammeln von Pflanzen und Beobachten von Tieren beschäftigt, später wurde er dann Naturfotograf und Umweltaktivist.

Pionier des ökologischen Gartenbaus

Mitte der 80er-Jahre engagierte er sich erfolgreich gegen einen geplanten Kraftwerksbau im Kamptal bei Rosenburg (Bezirk Horn). Das Kamptal ist für ihn fast schon zur zweiten Heimat geworden. Er lebt auf einem ehemaligen kleinen Bauernhof in Streulage und ist ein Pionier des ökologischen Garten- und Schwimmteichbaus.

Werner Gamerith war und ist ein Vordenker, seine Themen sind heute so aktuell wie nie zuvor. Ab 1985 erfolgten Veröffentlichungen und Diavorträge zum Thema Naturgarten. In der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre wirkte er als Autor und Fotograf an naturbezogenen Bildbänden, an der Produktion von Tonbildschauen und einigen Forschungsaufträgen mit.

Beeindruckende Naturaufnahmen

Und noch heute macht er die beeindruckendsten und schönsten Naturfotos und veröffentlicht Bildbände, in denen er die eindrucksvollen Landschaften auch beschreibt, wie „Wienerwald“, „Ötscherland“, „Wachau“, „Donau-Auen“ und „Lechtal“ (Tyrolia Verlag) sowie „Kamptal“ (Berger Verlag). Sein zuletzt erschienener Bildband „Botschaft der Natur“ möchte daran erinnern, dass Naturkenntnis zum Verständnis unserer Welt gehört, Naturschutz zur Überlebensstrategie und Naturliebe zu einer zukunftstauglichen Ethik.

Gottesanbeterin
Werner Gamerith
Gamerith hat mehrere Bildbände mit seinen beeindruckenden Naturfotos veröffentlicht

Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 1984 den Konrad-Lorenz-Staatspreis für Umweltschutz, den Josef-Schöffel-Förderpreis für Naturschutz des Landes Niederösterreich und den Österreichischen Naturschutzpreis des Naturschutzbunds.