Das klemuwa steht mitten im Nirgendwo in Langschlag in der Gemeinde Grafenschlag. Besucherinnen und Besucher finden oft zufällig den Weg ins kleinste Museum des Waldviertels – etwa, wenn sie mit dem Rad vorbeikommen und neugierig am Glöckchen läuten.
Auch wenn niemand persönlich da ist – die Tür steht immer offen. Oder man fragt direkt nebenan, denn dort lebt und arbeitet der Initiator und Besitzer des klemuwa, Georg Walter, mit seiner Familie: „Das ist ein Bahnhäuschen, das ist übriggeblieben von der Bahnlinie Martinsberg nach Zwettl, die ist vor etwa acht Jahren abgebaut worden. Und das ist eben das Relikt aus dieser Zeit und ich habe draus ein Museum gemacht.“
Der sichtbare Zahn der Zeit
Im Lauf der Zeit wuchs das Museum um ein Freigelände, das immer wieder erweitert wird. Die Ausstellungen wechseln jedes Jahr. Aktuell kann man hier eine Fotoschau sehen: „30 Jahre Lugendorf“. In Bildern hielt Georg Walter von 1989 bis jetzt fest, wie sich einzelne Familien im Lauf der Jahre verändert haben. „Lugendorf besteht aus etwa 150 Personen und drei Viertel aller Leute haben sich fotografieren lassen. Alle Familien haben ihre Bilder zu Hause, aber sie kommen schon oft her, um ihre Bilder in groß anzuschauen und die der anderen Familien“, so Walter.

Sendungshinweis
„NÖ heute“, 1.12.2022
Verbildlichte Wortspiele zum Schmunzeln
Und ansonsten findet man hier allerhand Skurriles und einige verbildlichte Wortspiele. Einen Rahmen um einen Regenschirm – den sogenannten „Bildschirm“ etwa. Genug zum Schauen, Staunen und Schmunzeln gibt es allemal. Im Sommer finden auch Veranstaltungen auf dem Freigelände statt. Statt abgerissen zu werden, wurde in Lugendorf ein altes Bahnwartehäuschen zu neuem Leben erweckt. Und das Freigelände ist groß – hier kann noch viel Kreatives und Skurriles entstehen. Das klemuwa hat täglich das ganze Jahr über geöffnet.