Wichtig sei, sich einen individuellen Plan zu überlegen, je nach Gewohnheiten und Vorlieben, erklärt Elisabeth Petschnek aus Mödling, die neben ihrem Studium der Ernährungswissenschaften auch eine Ausbildung zur Diätologin und Ernährungspsychologin machte.
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„NÖ heute“, 12.12.2022
Geht man etwa auf Adventmärkte, sollte man die Menge an Punsch und Glühwein limitieren, rät sie. „Ein Punsch ist okay. Um keinen Heißhunger zu entwickeln, sollte man entweder vor dem Adventmarktbesuch etwas essen oder das Abendessen auf den Christkindlmarkt verlegen“, so Petschnek. Gesunde Möglichkeiten seien etwa Maroni oder Bratkartoffel.
Hunger stillen mit Beilagen
Auch bei Einladungen zum Essen, bei denen man den Gastgeber nicht vor den Kopf stoßen will, hilft eine Strategie. „Meistens gibt es Gemüse-Beilagen, wie zum Beispiel Kohlsprossen, Rotkraut oder Kartoffeln. Bei diesen Beilagen sollte man zugreifen, sie füllen den Magen und dann fällt es nicht schwer, zum Beispiel vom fetten Gansl, weniger zu essen“, erklärt die Diätologin.

Was Alkohol angeht, gibt es klare Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die liegen bei 20 Gramm Alkohol pro Tag für einen Mann. Das entspricht ungefähr einer Flasche Bier oder einem Glas Wein. Für Frauen wird die Hälfte empfohlen, also zehn Gramm Alkohol. „Man hat bei einer Einladung schnell einmal drei Gläser Wein konsumiert, dann hat man an einem Abend die ganze Wochenration konsumiert“, warnt Petschnek.
Bei Neujahresvorsätzen nicht übertreiben
Betreffend Neujahrsvorsätzen rät die Expertin dazu, sich realistische Ziele zu setzen. Wer abnehmen will, für den reicht ein halbes Kilo pro Woche, meint sie. Zudem sollten die Vorsätze konkret formuliert sein – „nicht etwa: ,Ich möchte weniger Alkohol trinken’, sondern ,Ich trinke nur am Wochenende Alkohol’“.
Petschnek warnt auch davor, die Ziele zu hoch zu stecken und sich damit zu überfordern. Besser sei es, sich kleine Ziele zu setzen. „Besser ein Ziel nach dem anderem erreichen, als alles auf einmal ändern zu wollen und dann bald zu scheitern“, so die Ernährungswissenschafterin.