„Nahaufnahme“

Leben im Kloster: „Fühle mich bereichert“

Franziska Madl aus Unterloiben (Bezirk Krems) ist heute Priorin der Dominikanerinnen in Wien und stv. Vorsitzende der Ordenskonferenz. Wie es ihr als Frau in der Kirche geht und warum sie gerne auf Rockkonzerte geht, erzählt sie in der „Nahaufnahme“.

„Ja, ich fühle mich gehört“, so die Priorin über ihre neue Aufgabe im Vorsitz der österreichischen Ordenskonferenz, in der sich seit drei Jahren sowohl Vertreter von Männer- als auch von Frauenordensgemeinschaften zusammengeschlossen haben.

Sendungshinweis

„Nahaufnahme“, 25.12.2022

Als Frau in der katholischen Kirche ist Franziska Madl durchaus erfolgreich ihren Weg gegangen: „Ich empfinde es nicht als Karriere, auch wenn es nach außen so wirkt“, so die Niederösterreicherin, die sich schon während ihres Theologiestudiums dazu entschlossen hat, in ein Kloster einzutreten. „Für mich persönlich hat sich eine Lücke geschlossen, die ich damals empfunden habe. Ich empfinde es tatsächlich als Bereicherung und nicht als Verzicht.“

Priorin Franziska Madl im Gespräch mit Alice Herzog
ORF
Schwester Franziska (r.) beim Gespräch mit ORF-NÖ-Moderatorin Alice Herzog

Herausfordernde Zeiten für Ordensgemeinschaften

In der „Nahaufnahme“ auf Radio Niederösterreich spricht Franziska Madl auch offen über die Herausforderungen für Ordensleute in der heutigen Zeit, etwa die Überalterung oder den Opferschutz, mit denen man sich derzeit intensiv beschäftige. „Es muss nicht alles auf den ersten Blick für etwas brauchbar sein“, so die Priorin über die Bedeutung von Ordensgemeinschaften in der heutigen Zeit. Im persönlichen Interview erzählt sie auch, wann sie ihr Ordenskleid gerne ablegt und warum sie sich auf lauten Rockkonzerten genauso wohlfühlt wie im Konzertsaal für klassische Musik.