„Aufgespürt“

Schneeschuhwandern auch bei wenig Schnee

Schneeschuhwandern liegt voll im Trend. Dass es dafür keine Unmengen an Schnee braucht, zeigt Rudi Roubinek. Er hat sich bei mildem Wetter die Schneeschuhe angeschnallt und in der Region Göstling/Hochkar noch ein wenig Schnee aufgespürt.

Wenn man an einen schönen, sportlichen Wintertag denkt, hat man eine unfassbar schöne Aussicht auf verschneite Berggipfel, das dumpfe Geräusch eines kalten Wintermorgens und pulverigen Tiefschnee, der in der Sonne glitzert, im Kopf. Ungefähr so hatte sich auch Rudi Roubinek den Ausflug ins Hochmoor in der Nähe von Göstling an der Ybbs (Bezirk Scheibbs) vorgestellt.

An diesem Tag hing jedoch der dichte Nebel bis ins Tal, leichter Regen fiel ihm auf die Jacke und von der weißen Pracht war wirklich nur mehr ein letzter Rest zu finden. Macht aber nichts – trotzdem zieht es viele raus an die frische Luft und in die Natur. Das hat sich auch Rudi Roubinek gedacht und sich gemeinsam mit dem Geschäftsführer der „Ybbstaler Alpen“, Herbert Zebenholzer, die Schneeschuhe angeschnallt.

Schneeschuhwandern mit Rudi Roubinek
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Rudi Roubinek bei seinen ersten Gehversuchen auf Schneeschuhen

Die Schneeschuhe kann man zum Beispiel im Langlaufzentrum Göstling-Hochreit ausleihen und bei guter Schneelage direkt von dort losgehen. Wir sind etwas weiter in die Höhe gefahren und dann in Richtung Hochmoor gewandert.

Die Schneeschuhe schnallt man einfach über wasserdichte Berg- oder Winterschuhe an. „Wichtig ist, dass der Keil hinten offen ist, dass man eine gute Bewegungsfreiheit hat. Mit hüftbreiter Stellung tut man sich leichter beim Gehen. Die Gehbewegung ist normal, man sollte schön langsam losgehen, damit man nicht gleich außer Atem ist. Und dann genießt man das“, so Herbert Zebenholzer, der in der Gegend auch geführte Touren anbietet.

Rudi Roubinek und Herbert Zebenholzer, der Geschäftsführer der Ybbstaler Alpen, im Gespräch
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Rudi Roubinek und Herbert Zebenholzer klären noch letzte Details, bevor es losgeht

Kein Einsinken im tiefen Schnee

Der Vorteil an den Schneeschuhen gegenüber normalen Wanderschuhen: Bei Tiefschnee sinkt man nicht so tief ein, man kommt also weiter, weil das Gehen nicht so anstrengend ist. Wenn es steil bergauf geht, kann man zusätzlich den Keil hinten umklappen, dadurch wird es etwas einfacher. Die Gehbewegung ist vergleichbar mit jener beim Skitouren-Gehen oder beim Langlaufen.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 12.1.2023

Schneeschuhwandern kann man in vielen Regionen Niederösterreichs und es liegt absolut im Trend. Rudi Roubinek hatte den Dreh schnell heraußen. „Herbert, was ist denn das Faszinierende am Schneeschuhwandern?“ „Das Faszinierende ist die Natur, das Draußensein, die Bewegung in der Natur. Man kann das bei wenig Schnee machen, bei mehr Schnee, von Jung bis Alt kann das – je nach körperlicher Verfassung – jeder machen“, so Herbert Zebenholzer. Und am Ende kommt – für viele – das Beste: die Belohnung auf der Hütte. Die muss einfach sein.