Wahl 23

FPÖ-Politikerin wirbt für Mikl-Leitner

FPÖ-Landtagsabgeordnete Ina Aigner ruft in einem Video dazu auf, ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu wählen. Das berichtete auch der „Kurier“ (Onlineausgabe). FPÖ-Landesparteichef Udo Landbauer sei „überheblich, arrogant und machtgeil“.

„Mein Name ist Ina Aigner, Landtagsabgeordnete und Kandidatin der FPÖ für die kommende Wahl in Niederösterreich. Ich habe mir meine Aussagen und meinen Weg in die Öffentlichkeit nicht leichtgemacht, aber ich will die Wahrheit sagen.“ Mit diesen Worten beginnt Aigner, die seit 2018 Landtagsabgeordnete der FPÖ ist, ihr Video, das die Politikerin auch dem ORF NÖ übermittelte. Die FPÖ sei für sie nicht mehr die Partei, die sie einst unter Gottfried Waldhäusl gewesen sei.

„Ich wollte immer etwas bewegen. Unter der Führung von Udo Landbauer ist und war das aber leider nicht möglich. Andere Meinungen und Ideen werden nicht akzeptiert und schon gar nicht unterstützt.“ Hinter diesem System könne und wolle die FPÖ-Politikerin nicht mehr stehen und distanziert sich. „Mit diesem Stil will ich nichts mehr zu tun haben. Ich weiß, wie er mit den Menschen wirklich umgeht. Ich weiß, wie er mit den eigenen Leuten umgeht – überheblich, arrogant und machtgeil.“

FPÖ-Landtagsabgeordnete wirbt für Mikl-Leitner

In einem Video, das am Donnerstag kursierte und auch dem ORF Niederösterreich übermittelt wurde, wirbt Aigner dafür, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu unterstützen.

„Rufe erstmals zu einer anderen Wahl auf“

Der Wahlkampf habe sich, so Aigner, „zu einem einzigen Anpatzen des Mitbewerbs entwickelt“. Aufgabe der Politik sei es, für Niederösterreich zu arbeiten, das gehe nur, „wenn man sich an einen Tisch setzt und gemeinsam Lösungen erarbeitet“. Dazu sei ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bereit.

„Daher rufe ich erstmals zu einer anderen Wahl auf: Als Niederösterreicherin und vor allem als Mutter hat sie bei dieser Wahl meine Unterstützung. Wenn ihr also wollt, dass für Niederösterreich gemeinsam gearbeitet wird, ohne das Fingerzeigen auf andere Parteien, dann bitte ich euch, dasselbe zu tun“, so Aigner in ihrem Video. Die Politikerin lebt in Hetzmannsdorf (Bezirk Korneuburg) und war früher für die FPÖ im Bundesrat tätig.

Landbauer: „Reisende soll man nicht aufhalten“

Am Rande einer Pressekonferenz äußerte sich FPÖ-Spitzenkandidat Landbauer zu dem Video. „Frau Aigner wurde von ihren eigenen Mitgliedern im Bezirk vor vielen Monaten als Bezirksparteiobfrau abgewählt und hat daher keine Rolle mehr gespielt im Team für die Landtagswahl. Reisende soll man nicht aufhalten, ich wünsche Frau Aigner persönlich alles Gute für die Zukunft.“