„Nahaufnahme“

Tanzschulbesitzerin: „Jeder kann tanzen“

Manuela Danek aus Korneuburg ist Vizepräsidentin der Tanzschullehrer Niederösterreichs. In der „Nahaufnahme“ erzählt sie von ihren Erfahrungen als Tanzschulbesitzerin vor und nach der Pandemie und als Unternehmerin und zweifache Mutter.

Die diplomierte Tanzmeisterin und Sportwissenschaftlerin Manuela Danek betreibt mit ihrem Mann seit 24 Jahren eine Tanzschule im Weinviertel, daneben unterrichtet sie an einer HTL Fächer wie Elektronik oder Digitaltechnik. „Das ergänzt sich perfekt“, so Danek im persönlichen Gespräch und fügt hinzu: „Tanzen macht den Kopf frei.“

Im Prinzip könne jeder tanzen, ist sie überzeugt, vom Kleinkind bis zu älteren Menschen. Selbst Alleinstehende kommen immer öfter, um sich zum Beispiel im „Linedance“ zu versuchen. „Tanzen ist die perfekte Alzheimer-Prävention, weil Gehirn und Körper gleichermaßen trainiert werden“, so Danek.

Tanzlehrerin Danek
ORF/Alice Herzog
Tanzschulbesitzerin Manuela Danek (r.) beim Interview mit Alice Herzog

Aufholbedarf auf der Tanzfläche

Zu ihren Schülern gehören momentan auch viele Jugendliche, die in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Pandemie keinen Tanzkurs besuchen konnten. „Das sind junge Menschen, die zum ersten Mal im Leben einen schwarzen Anzug oder ein Ballkleid anziehen. Da sehe ich sehr oft recht verblüffte Gesichter“, erzählt Danek, die ihren Schülerinnen und Schülern auch gerne ein paar Tipps für gute Umgangsformen im Gesellschaftsleben mitgibt.

Sendungshinweis

„Nahaufnahme“, 22.1.2023

„Sie haben ab dem Moment Interesse, wenn sie merken, dass es etwas bewirkt“, sagt die Tanzlehrerin über das Interesse von jungen Menschen für gutes Benehmen. Ist die Damenwahl eigentlich noch zeitgemäß? „Ich glaube, es ist heute nicht mehr so, dass man als Frau warten muss, bis man aufgefordert wird. Das ist auch für mich als Tanzlehrerin gut, sonst würde ich wahrscheinlich immer nur mit meinem Mann tanzen können. Willst du mit mir tanzen, kann heute jede Frau genauso fragen.“

Powerfrau und zweifache Mutter

„Mein Arbeitstag beginnt um 6.00 Uhr früh, wenn ich in die Schule fahre, um HTL-Schülerinnen und -Schüler zu unterrichten, und endet um 22.00 Uhr, wenn ich die Tanzschule schließe“, so die Korneuburgerin im Interview auf Radio Niederösterreich. „Da gibt es keine Sekunde, in der ich mir denke, wie müde ich bin." Das sei erst der Fall, "wenn der letzte Schüler draußen ist und die Tür schließt und ich mir die Schuhe ausziehe“.